Vom 17. bis 19. Mai 2012 findet der BAYERNSLAM 2012 auf dem Gelände der Landesgartenschau statt. Erst zum zweiten Mal werden die bayerischen Meisterschaften im Poetry Slam ausgetragen. Der amtierende Bayernmeister Christian Ritter gibt seinen Titel kampflos ab und tritt als Hauptorganisator und Moderator an der Seite von Nora Gomringer auf.

Als Highlightveranstaltung der Landesgartenschau 2012 wird es eigene Abendkarten für jeweils 6,50 Euro geben.

Von Donnerstag bis Samstag werden bayernweit keine Poetry Slams stattfinden, denn sowohl alle Veranstalter als auch und vor allem die 42 besten bayerischen Poetry Slammer finden sich in Bamberg ein, um ihre neuen Meister zu finden. Eine Eröffnungsshow, fünf Vorrunden und ein großes Finale machen Bamberg drei Tage lang zu Slamberg.

Die Regeln eines Poetry Slams sind einfach: Ein selbstverfasster Text, gleich welchen Genres, wird in maximal fünf Minuten vom Verfasser selbst vorgetragen. Eine aus dem Publikum rekrutierte Jury bewertet Text und Vortrag und bestimmt so über den Finaleinzug und den Sieger. Verboten sind Hilfsmittel, Verkleidungen und Gesang, es zählt das gesprochene Wort. Trotz des Austragungsortes sind verträumte Naturgedichte eher nicht zu erwarten, die Profis unter den Poetry Slammern wissen genau, wie sie ein Publikum mit starken Worten und vollem Stimm- und Körpereinsatz für sich gewinnen können. Die eigens eingerichtete Abendkassen öffnen jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn, die Tickets kosten 6,50 Euro. So sieht das Programm aus: Donnerstag, 17. Mai, 19 Uhr: In der Eröffnungsshow auf der bayernhafen-Bühne präsentieren sich die besten Poetry Slammer aus Bayern, Deutschland und Österreich. Dabei sind die vielfach ausgezeichnete Nora Gomringer, der noch amtierende Bayernmeister Christian Ritter (beide Bamberg), sein noch amtierender Vize Moritz Kienemann (München), der Deutsche Meister 2010 Patrick Salmen aus Wuppertal, der Frankenmeister Max Kennel (Bamberg), die Wiener Rap-Poetin Mieze Medusa und der in Bamberg gerne gesehene Berliner Liedermacher Jan Koch, der seine Wurzeln im Allgäu hat.

Freitag, 18. Mai, 18 Uhr: Alle drei Vorrunden des Bayernslam-Wettbewerbs werden hintereinander auf verschiedenen Bühnen ausgetragen, moderiert von den Slam- Veranstaltern aus Nürnberg, Augsburg und München. 28 Poetry Slammer ermitteln so ihre sechs Finalisten, um Mitternacht im morph club wird im Lucky Loser Slam ein weiterer hinzustoßen. Die genauen Zeiten und Orte sind:

• 18. Mai, 18 Uhr: Vorrunde 1 auf der bayernhafen-Bühne
• 18. Mai, 19.15 Uhr: Vorrunde 2 auf der Bühne Inselspitze
• 18. Mai, 20.30 Uhr: Vorrunde 3 auf der bayernhafen-Bühne

Die Vorrunden werden sich nicht überschneiden und hintereinander stattfinden. Die Abendkasse ist bis 20.30 Uhr geöffnet, danach kann kein Einlass mehr ohne gültiges Ticket stattfinden.

Samstag, 19. Mai: U20-Wettbewerb und Finale.

Bereits nachmittags treten die besten jugendlichen Poetry Slammer Bayerns an. In der Altersklasse U20 gibt es 14 Teilnehmer und zwei Vorrunden, die um 15 und 16 Uhr auf der Bühne Inselspitze ausgetragen werden. Wie bei den ausgewachsenen Slammern auch stoßen nur die Plätze 1 und 2 ins Finale vor.

Um 18 Uhr findet das gemeinsame Finale statt. Nora Gomringer und Christian Ritter moderieren und stellen dem Publikum die Aufgabe, die beiden neuen Bayernmeister zu bestimmen. (Eigene Kasse ist von 17 bis 19 Uhr geöffnet.)

Zu gewinnen gibt es nach traditioneller Auffassung des Poetry Slam-Wettbewerbs keine monetären Güter, sondern „nur“ den Titel, einen extravaganten Pokal, eine Verewigung in der Stadt an der Kettenbrücke, einen Auftritt im E.T.A.-Hoffmann-Theater im Juni und den bayerischen Startplatz zur deutschsprachigen Meisterschaft im November in Heidelberg/Mannheim.

Für die Nominierung ihrer Teilnehmer waren die 28 startberechtigten bayerischen Poetry Slams selbst verantwortlich. Eine bunte Mischung aus Einsteigern, Profis und Outsidern ist also garantiert.

Zu den Favoriten um den Titel zählen zum Beispiel das Slam-Urgestein Bo Wimmer, der für Würzburg antritt, die Münchner Starter Pierre Jarawan, Carmen Wegge und Alex Burkhard, der geheimnisumwobene Tes Fu aus Buchloe und nicht zuletzt der neue Shootingstar der deutschsprachigen Slam-Szene, Max Kennel aus Bamberg. Aber das muss zunächst gar nichts heißen, erklärt Christian Ritter, der es als amtierender Bayernmeister wissen muss:

„Zunächst einmal können sich die sogenannten Favoriten gegenseitig egalisieren. Das werden sie auch tun, denn die Vorrundenauslosung hat natürlich keine Rücksicht auf Slam-Erfahrung und -Erfolg genommen und so ist jetzt schon klar, dass es gar nicht alle ins Finale schaffen können. Außerdem ist es immer recht unwahrscheinlich, dass bei 9 oder 10 Teilnehmern in der Vorrunde am Ende die beiden oben stehen, die als Erste ran mussten. Lospech kann jeden treffen. Poetry Slam ist auch zu großen Teilen Zufall. Es entscheiden genau die sieben Leute über Sieg und Niederlage, die aus dem Publikum heraus zur Jury bestimmt werden, das ist auch ein bisschen wie Lotto spielen. Die große Ironie beim Poetry Slam ist ja nunmal, dass der Wettbewerb nur ein Show-Element ist und man ihn gar nicht so ernst nehmen sollte. Eine Übersteigerung dieser Ironie ist es, zum Beispiel Landesmeisterschaften mit 42 Teilnehmern zu veranstalten.“

Neben dem Bayernslam-Wettbewerb werden die Poetry Slammer auch in Bamberger Schulen gehen, um in kurzen Workshops Poetry Slam zu erklären und „Schreiben für den Auftritt“ zu lehren. Dieses Zusatzangebot wurde durch das Engagement des Kultur- und Schulservice Bamberg ermöglicht.

Alle weiteren Informationen, ein detailliertes Programm, eine Auflistung aller Teilnehmer, Vorrunden, der startberechtigten Städte und Neuigkeiten gibt es tagesaktuell auf www.bayernslam2012.de und auch bei www.facebook.com/bayernslam2012