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Ausstellung: ROT

16. Juni 2013 - 28. Juli 2013

Hasso von Henninges
Eröffnung: Sonntag, 16. Juni 2013, 15 Uhr
Nora Gomringer rezitiert Texte zur Farbe „rot“
Dauer: 16. Juni – 28. Juli 2013
geöffnet jeden Sonn- und Feiertag von 14 – 18 Uhr und nach Vereinbarung

Der Künstler Hasso von Henninges wird anwesend sein. Texte zur Farbe rot rezitiert die Lyrikerin und Direktorin des Künstlerhauses Villa Concordia Nora Gomringer.

Die Besucher sind eingeladen, auf die Malerei Hasso von Henninges einzugehen und die Bilder für sich zu erschließen.

Seine Arbeit lässt sich als eine Variante der Farbmalerei bezeichnen. In der Farbmalerei fungiert Farbe nicht wie in der Porträtmalerei oder in der Landschaftsmalerei als Darstellungsmittel von etwas, z.B. eines Gesichts oder eines Apfels, sondern wird selbst zum Darstellungsgegenstand. Farbe wird zu einer visuellen Gegebenheit, die besondere Qualitäten aufweist. Man könnte mit Matthias Bleyl auch sagen: Farbmalerei zeigt die Farbe selbst und nichts sonst als die Farbe; Farbmalerei will das energetisches Potential von Farbe sichtbar machen.

Er arbeitet bevorzugt mit zwei Farbbereichen. Zum einen mit Erdfarben und ihren vielen braungelbrotolivgrünen Einzelfarben, und zum anderen mit den Primär- oder Grundfarben, also mit schwarz, weiß, rot, gelb und blau – mit einer Präferenz für schwarz, weiß und rot. Zwischen diesen beiden Farbwelten pendelt er – das eine und das andere, beides. Die Erdfarben sind ihm wichtig, weil sie ihn an Erde und Natur erinnern; die Grundfarben sind harte und klare, nicht weiter aufteilbare Grundelemente.

Im Freien arbeitet er mit Aquarell und handgeschöpftem Bütten. Im Atelier arbeitet er heute fast nur mit Pastellkreiden und mit reinen Pigmenten. Beide Stoffe, die Kreiden und die Pigmente, sind sehr verwandt. Pastellkreide ist gepresstes und mit einem Pflanzenharz schwach verklebtes Pigment; ist also fast Pigment. Er mag diese Materialien, da sich damit offene, atmende und haptisch wirkende Farboberflächen herstellen lassen. Pastellkreide hat ferner den Vorteil ein Trockenmalmittel zu sein, das sich zügig verarbeiten lässt. Auch große Flächen lassen sich damit gut gestalten. Die Arbeit ist sehr körperbetont, weil die Kreiden mit der Hand in den jeweiligen Träger eingerieben werden. Als Träger benutzt er verschiedene Materialien: Papier, Karton, Leinwand, Holz. Die Farben werden Schicht um Schicht übereinander gelegt, also regelrecht aufgebaut, bis sich die gewünschte Dichte und Struktur ergibt. Die Oberflächen der Bilder sind empfindsam wie Schmetterlingsflügel und ebenso leicht verletzbar. Jedes Hineinfassen würde sie zerstören.

In der KunstMühle werden nun überwiegend rote Arbeiten zu sehen sein. Dazu möchten wir Alexander Theroux zitieren.

„Die Farbe Rot besitzt ein seltsames, riesenhaftes Leben, sie ist ein Rätsel, das alles umfasst, vom Sonnenuntergang bis zur rosigen Farbe unseres Inneren. Und sie verwirrt uns mit ihren unzähligen Bedeutungen, denn sie ist reinste Magie.“

Details

Beginn:
16. Juni 2013
Ende:
28. Juli 2013
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

KunstMühle
Mühlstr. 10
Mürsbach,