Kulturell und politisch – Ein künstlerischer Umgang mit der jüdischen Stadtgeschichte

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Der Vorstand des Vereins in der Ausstellung „Jüdisches in Bamberg“ im Historischen Museum in der Alten Hofhaltung in Bamberg, vor dem Rest einer früheren Synagoge. Von links nach rechts: Stadtrat Wolfgang Grader, Erster Vorsitzender, Stefan Fröhling, Benno Hock, Judith Aumüller-Kirchschlager, Andreas Reuß. Foto: Erich Weiß

Um zur kulturellen Beschäftigung mit dem Judentum in Bamberg anzuregen und zugleich ein Zeichen gegen den erneut aufkommenden Antisemitismus zu setzen, besuchte der Vorstand des gemeinnützigen Bamberger Fördervereins „kunstwerk10“ e.V. die Ausstellung „Jüdisches in Bamberg“ im Historischen Museum der Alten Hofhaltung. Wieder einmal wurde deutlich, wie sehr das Judentum mit der Geschichte der Stadt verbunden ist: Schon seit dem Jahr 1097 sind Juden in Bamberg urkundlich nachweisbar.

Das Projekt „kunstwerk10“ will mit mehreren großformatigen Kunstobjekten auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft jüdischen Lebens in Bamberg hinweisen. Als Grundlage der einzelnen Kunstobjekte dienen zehn historische Gusseisensäulen aus der ehemaligen jüdischen Nähseidenfabrik „Kupfer, Heßlein & Co.“ – heute Neue Synagoge und Gemeindezentrum der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg. Die ersten drei Kunstwerke, geschaffen von Bernd Wagenhäuser, befinden sich seit Mitte Dezember 2020 im „Quartier an den Stadtmauern“ und damit nahe eines spätmittelalterlichen jüdischen Tauchbads, das als Dokumentationszentrum „Mikwe“ zugänglich ist.

Mit seinen Aktionen steht der Verein in einer Reihe mit Projekten, die zum Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ gehören.

www.kunstwerk10.de