„Wir sind vorbereitet: Wir lassen Einzelhandel und Gastronomie nicht im Stich!“

Stadt Bamberg

Stadtrat beschließt Paket von Unterstützungsmaßnahmen in Pandemiezeiten und schafft Rahmenbedingungen für die Zeit, wenn die Infektionszahlen wieder Öffnungen zulassen oder Bamberg als Modellprojekt nach Tübinger Modell ausgewählt würde

Mit einem umfangreichen Unterstützungsangebot steht die Stadt Bamberg den von den Folgen der Corona-Pandemie besonders betroffenen Branchen, nämlich Einzelhandel und Gastronomie, zu Seite. Dieses Maßnahmenpaket hat der Stadtrat in seiner Sitzung vom 24. März beschlossen und damit den Weg bereitet für die Zeit, wenn die Infektionszahlen wieder Öffnungsschritte zulassen. „Der Lockdown führt zu dramatischen Umsatzverlusten, die auch durch Lieferservices oder ‚click&collect‘-Angebote nicht wettgemacht werden können“, schildert Oberbürgermeister Andreas Starke die Situation. Außerdem weist er auf die effektive Infrastruktur für Schnelltestungen hin, die helfen wird, in Zukunft Öffnungen zu erleichtern. Starke weiter: „Wir lassen Einzelhandel und Gastronomie nicht im Stich, im Gegenteil: Auch, wenn aufgrund des Infektionsgeschehens leider erst einmal keine weiteren Öffnungen möglich sind, wollen wir bereits jetzt alles tun, damit diese Branchen mit erlaubter Öffnung schnellstmöglich wieder Fuß fassen können. Zudem bewerben wir uns als Modellprojekt beim Bayerischen Staatsministerium für Pflege und Gesundheit, um bereits frühzeitig Öffnungsperspektiven schaffen zu können!“ Die beschlossenen Maßnahmen sollen auf der einen Seite Kosteneinsparungen ermöglichen und auf der anderen Seite Umsatzsteigerungen unterstützen.

Die Maßnahmen im Einzelnen:

  1. Erweiterung von Sondernutzungsflächen

Freischankflächen und Sonderverkaufsflächen können auf Anfrage bei der Wirtschaftsförderung erweitert werden. Ziel ist es, trotz geltender Abstandsregeln und beschränkter Öffnungszeiten möglichst viele der ursprünglichen Sitzplätze zu erhalten und Verkaufsflächen beim Einzelhandel zu entzerren. Voraussetzung für eine Erweiterung ist u.a., dass eine bereits genehmigte Sondernutzungsfläche existiert und, dass trotz der Erweiterung die Rettungs-, Geh- und Radwege freigehalten werden. Diese Maßnahme war bereits 2020 ein großer Erfolg und soll nun auch für das gesamte Jahr 2021 den Bamberger Gastronomiebetrieben als auch erstmals dem Einzelhandel angeboten werden.

  1. Ersatzflächen für Gastronomie und Einzelhandel

Für Gastronomiebetrieb ohne Freischankflächen wurde bereits 2020 diskutiert, entsprechende Flächen außerhalb des jeweiligen Betriebes anzubieten. In einem Fall konnte dies auch erfolgreich umgesetzt werden. Sofern weitere konkrete Ideen seitens der Gastronomie vorgelegt werden, sollen diese wohlwollend geprüft werden.

Ob Ersatzflächen auch für Einzelhandelsbetriebe sinnvoll und möglich sind, etwa in Form einer Sonderveranstaltung auf dem Maxplatz, soll im Gespräch mit dem Einzelhandel erörtert werden.

  1. Senkung der Gebühren für Sondernutzungsfläche

Die Höhe der Sondernutzungsgebühren für Freischankflächen und zum Beispiel Warenständer wird automatisch um 50 Prozent reduziert und zwar rückwirkend ab Jahresbeginn für das gesamte Jahr 2021. Ein vollständiger pauschaler Erlass der Sondernutzungsgebühren ist rechtlich nicht zulässig.

  1. Gutscheine für den lokalen Einzelhandel und die Gastronomie

Gutscheine sind ein geeignetes Mittel zur Stärkung des lokalen Handels und der Gastronomie. Der Konzern Stadt Bamberg inklusive seiner Tochterunternehmen wird daher – wie schon im vergangenen Jahr – an Gäste und bei Jubiläen von Mitarbeitenden bevorzugt CITY SCHEXS und Gastronomiegutscheine verschenken.

  1. Heizgeräte im Außenbereich

Der Gastronomie wird die Nutzung von mobilen Heizgeräten für ihre Freischankflächen bis zum 31. Mai 2021 unter zwingender Beachtung der jeweiligen Herstellerangaben sowie der Verordnung zur Verhütung von Bränden erlaubt. Den Gastronomen wird explizit empfohlen, für die energieintensiven Heizpilze Ökostrom einzusetzen und diese nur zu verwenden, wenn Gäste anwesend. Empfehlenswert ist weiterhin, die Heizpilze nur zu leihen oder zu leasen, da nach der jetzigen Ausnahmesituation nicht davon ausgegangen werden kann, dass die Heizpilze auch in Zukunft zugelassen werden.

  1. Verlängerte Rückzahlungsfrist für Darlehen aus dem Bamberger Rettungsschirm

Der Bamberger Rettungsschirm wurde noch vor den ersten finanziellen Hilfen von Bund und Land zusammen mit dem Landkreis Bamberg im März 2020 initiiert. Das Volumen des Bamberger Rettungsschirm belief sich auf je 1,5 Millionen Euro für Stadt und Landkreis Bamberg und sollte kurzfristig die Liquidität der Bamberger Unternehmen sichern. Bei einer Laufzeit von einem Jahr konnten Unternehmen Darlehen bis zu 20.000 € beantragen. Im Hinblick auf die fortdauernden Einschränkungen und Belastungen sehen sich viele Darlehensnehmende des Rettungsschirms nicht in der Lage, den Betrag fristgerecht zurückzuzahlen. Deshalb können Unternehmen ihre Frist auf Anfrage bei der städtischen Wirtschaftsförderung verlängern lassen.

„Mit diesem Paket sowie dem erweiterten Angebot für Schnelltestungen wollen wir Unternehmen bestmöglich unterstützen“, so Wirtschaftsreferent Dr. Stefan Goller. „Bitte nutzen Sie die Chance und stellen Sie Ihre Anfragen für z.B. erweiterte Sondernutzungsflächen bereits jetzt, so dass Sie die Maßnahmen bereits ab der Öffnung nutzen können. Die Wirtschaftsförderung steht für alle Maßnahmen als Ansprechpartnerin gerne zur Verfügung.“

Kontakt Wirtschaftsförderung:

Stadt Bamberg – Wirtschaftsförderung
Tel.: 0951 / 87-1313
Email: wifoe@stadt.bamberg.de

9 Gedanken zu „„Wir sind vorbereitet: Wir lassen Einzelhandel und Gastronomie nicht im Stich!“

  1. Nachtrag zu meinem Kommentar.:

    Wie wär denn der Vorschlag liebe Stadt Bamberg, wenn man den unteren Einkommen und den Älteren und Armutsrentner für Ihr braves Verharren in ihren Wohnungen unter dem Lockdown, auch einmal wenigstens einen kleinen Strompreis- Bonus gibt statt nunmehr hoher Nachzahlungen?
    Für Kunst und Krempel, für die Wirtschaft und alle hat man schon mehrmals Hilfen gegeben, für die am unteren Ende gab es bisher jedoch gar nichts.

  2. Für alles und jeden Hilfe aber wo bleibt die Hilfe für die unteren Einkommen, die Menschen unter Grundsicherung usw.?
    Monate Lockdown und außer 5 Masken für die Älteren gab es da nichts bisher.
    Die Sonderzahlung von 150 Euro für Armutsrentner und vom Hartz Minimum Abhängigen, die soll es zwar geben, aber am Ende der Pandemie werden sie diese wohl für Ihre teuere Stromabrechnung gebrauchen.
    Die Stromrechnungen gerade unter dem Lockdown sind eklatant gestiegen.
    Aber vorher bereits wurde jährlich 350 tsnd in Deutschland der Strom abgestellt. Zwei Millionen fehlt das Geld ihre Wohnung ausreichend zu heizen (Quelle statistisch. Bundesamt). Obendrein wollen Grüne und SPD die Preise dafür noch weiter nach oben treiben, weil im Wahn von Co2 Deutschland gerade einmal 2 Prozent davon verursacht!?
    Was ist bloß los in Deutschland fragt man sich, immer ganz unten wird genommen oder die Menschen gleich ganz vergessen!

    • Wenn mann immer wieder liest Millionen die plötzlich aufgebracht werden für dies für das ok, aber die Menschen die von Hartz 4 einer kleinen Rente oder eben von 400 Euro noch Strom Telefon Medikamente usw. zahlen müssen gibts nichts . Es wäre vielleicht mal angebracht oben anzufangen mit ordentlichen Steuern und nicht von denen unten nehmen die wirklich nicht viel haben noch mehr finanziell belastet werden.Diese Menschen sollten ein Sorgenfreieres Leben haben und nicht entscheiden müssen kaufe ich etwas zu essen oder zahl ich Strom oder Medikamente, heize ich meine Wohnung oder nicht aus Angst vor Nachzahlungen .Irgendwas läuft da verkehrt und keiner traut sich dagegen etwas zu sagen wirklich traurig. Ich selbst arbeite hart für mein Geld ,aber jeder Mensch der nur wenig hat verdient trotz allem ein Würdevolles leben. Tut endlich jemand mal etwas.

      Wir leben doch in keinem armen Land aber leider haben wir viele arme Menschen.
      Vergesst sie bitte nicht.
      LG.

        • Ignoranz überall und keine Lobby, aber es kann nicht sein das Menschen mit Grundsicherung oder jeder Aufstocker der Armutsrenten und auch die unter Hartz4, von ihrem kargen Existenzminimum noch hohe Stromnachzahlungen für die Zeit der Pandemie bezahlen müssen, während man mehrfach bereits das Unternehmertum in der Stadt stützt.
          Die betroffenen Menschen sollen angeblich 150 Euro Einmalzahlung erhalten, für die Zeit der Pandemie und den vielen Lockdowns seit über einem Jahr!?
          Dieses Geld müssen sie jetzt den Stadtwerken als ihren Stromanbieter für Nachzahlungen weiter geben. Das kann so nicht sein und muss dringend geändert werden.
          Ich erinnere hier, das die Grundsicherung sowieso nur 38 Euro für Strombedarf eingerechnet hat, der Durchschnitt eines Ein Personen Haushaltes jedoch bereits über 70 Euro monatlich an Kosten hat. Und dass geht seit vielen Jahren schon so.
          Das hier onehin eine Unterdeckung bestand und durch den Lockdown noch explizit verschärft worden ist.

          Weder die Linken noch die Grünen machen sich stark für diese Menschen, es wird immer nur von Hilfen für Unternehmen gesprochen oder mit kleinen Meldungen in den Medien beruhigt.

          Wenn der Konsum aber am unteren Ende nicht mehr stimmt, kann die Hilfe für den Einzelhandel und weiter nach oben auch nichts mehr bewirken!?

          „Herr Starke ich fordere Sie auf hier etwas zu ändern“!

      • Beruflich und ehrenamtlich hatte ich über 30 Jahre lang mit Personen zu tun gehabt, die in relativer Armut leben. Meiner Ansicht nach werden die URSACHEN für Armut nicht genug durchleuchtet und dies ist von manchen Seiten offenbar auch nicht so sehr erwünscht, egal von welcher politischen Richtung.

    • Von Gerd und Gleichgesinnten sind die Beiträge zutreffend. In Deutschland wird nur genommen. Bei vielen deutschen Kindern und älteren Menschen ist das nicht anders. Wahlversprechen zuhauf, wo nach der Wahl es wie vor der Wahl ist. Lenkt einer das Negative auf Neuankömmenlinge, so ist dieser ein Rassist.

      • Vielen Dank für die Unterstützung……macht doch einer einen Link zu unserem OB Starke, ich schätze ihn sehr als einen vernünftigen Mann für unsere Stadt. Denn, was er nicht hört und sieht kann er auch nicht ändern!

        Der Konsum kommt auch nicht durch mehrfache Hilfen an Unternehmen, er kommt immer von den kleinen Leuten, aber wenn die vergessen sind und mit hohen Stromkosten überlastet sind, dann nützen auch die Hilfen für den Einzelhandel nichts!

  3. Tübingens OB zieht das einfach durch, Bambergs OB fragt nach Erlaubnis.
    Finde den Fehler.

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