Änderungsantrag zum Verkehrsentwicklungsplan 2030

Bamberger Fraktion BaLi-PARTEI

Die Fraktion BaLi/Die PARTEI hat sich mit dem bisher vorliegenden Entwurf zum Verkehrsentwicklungsplan (VEP) bis 2030 befasst und fordert in einem Antrag Änderungen und Ergänzungen in mehreren Bereichen.

„Bei den verkehrlichen Maßnahmen für die Jahre bis 2030 fehlt z.B. gänzlich, dass das Angebot des innerstädtischen ÖPNV ausgebaut und attraktiver gestaltet werden muss, so dass die Bürger*Innen für längere Fahrten innerhalb der Stadt lieber den Bus nutzen und das Auto stehen lassen“, so Stadtrat Heinrich Schwimmbeck. „Dazu braucht es u.a. zusätzliche Linien, es müssen die Taktzeiten erhöht werden, es müssen schnellere Direktlinien ohne Umweg über den ZOB geschaffen werden. Um die CO2-Belastung aus dem Verkehr entscheidend zu senken, braucht es einen deutlichen solchen Qualitätsschub im Stadtbusverkehr“.

Der bisherige VEP-Entwurf erwähnt zwar, dass ÖPNV für alle Bürger*Innen erschwinglich sein müsse, er gehe aber an diesem Ziel mit der vorgeschlagenen Maßnahme eines 365 €-Ticket weit vorbei. Die Fraktion fordert stattdessen ein 180,- €-Ticket für Stadtbus-Fahrten in der Stadt und in die anliegenden Gemeinden. Stephan Kettner, Fraktionsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied bei den Stadtwerken: „Ein Bamberger Jahresticket ist jetzt bereits für 250,80 € zu erwerben, ein 365,-€-Ticket stellt deshalb keine wesentliche Verbesserung dar, auch wenn es für Fahrten vor 9 Uhr berechtigt und stärkt damit nicht gesellschaftliche Teilhabe und Mobilität für alle. Es wäre auch nicht geeignet, mehr Menschen von der Nutzung des ÖPNV in Bamberg zu überzeugen“.

Die Fraktion wendet sich außerdem gegen die Anreize, die der VEP zum Parken in Parkanlagen in der Innenstadt enthält: Dazu erläutert Stadtrat und Fraktionsmitglied Fabian Dörner: „Das sind falsche Anreize. Wir wollen nicht den Autoverkehr in die Innenstadt locken, sondern lieber das Parken in großen und attraktiven Parkanlagen am Stadtrand fördern. Unter anderem indem von dort eine kostenlose und schnelle Anbindung durch den ÖPNV in die Innenstadt möglich ist, wie sie teilweise schon realisiert und gut angenommen wird und Parken auch über Nacht eine Option ist.

5 Gedanken zu „Änderungsantrag zum Verkehrsentwicklungsplan 2030

  1. Werter Tiberius, was bitte soll da für eine Zukunft kommen? Die mit den leeren Strassen, oder die mit den leeren Läden, oder die mit der „sauberen Luftnummer der Grünen“ welche für unbezahlbare Energiekosten und inflationäre Preise sowie Arbeitslosigkeit sorgt?
    Jetzt könnten wir schreiben, wer keine Arbeit mehr hat im Land, nix mehr selbst und ständig verdienen kann, nicht mehr Auto fahren darf und mit der Inflation und der Mutation nur noch in seinen teuer bezahlten vier Wänden bleiben muss, der soll wenigstens eine Zukunft mit gereinigter Luft haben?

    Ich pfeife auf solche Luftnummern und eine Zukunft die so aussieht, da war die Vergangenheit ja besser und genau so sagte das auch schon unser Karl Valentin!

    • Ach, „da war die Vergangenheit ja besser“? Also doch Steinzeit? Immerhin paßt die kurzsichtige Denke dazu – trotz der ansonsten verqueren „Argumentation“ immerhin ein Ansatz von Logik!

  2. In der Steinzeit waren die (noch relativ wenigen) Menschen vor allem mit dem Überleben beschäftigt und hatten allein deshalb schon wenig Möglichkeit, Anlaß und Gelegenheit, die langfristigen Folgen ihres Handelns zu überschauen und zu überdenken. Ohnehin waren diese angesichts Bevölkerungsdichte und technischer Gegebenheiten von begrenzter Tragweite.

    Geändert haben sich seitdem die Anzahl der Menschen, ihre technischen Fähigkeiten und damit sowohl die Erheblichkeit als auch die zeitliche wie räumliche Wirksamkeit der Auswirkungen.

    Nicht geändert hat sich offensichtlich bei manchen die fehlende Bereitschaft, trotz klarer Erkenntnislage und machbarer Alternativen über die Konsequenzen des „Weiter so!“ nachzudenken. Statt dessen werden die, die es tun und über vertretbare Wege in die Zukunft debattieren, pauschal verunglimpft. Paradoxerweise werfen genau die, die über (damals notgedrungene, heute nur als geistig immobil einzustufende) steinzeitliche Denkweise nicht hinausgekommen sind, denen, welchen ein menschenwürdiges Morgen am Herzen liegt, vor, „zurück in die Steinzeit“ zu marschieren.

  3. Wird bald eh keiner mehr in die Innenstadt kommen, warum auch, wenn das Ladensterben so weiter geht!
    Der Feinstaub und CO2 ist auch relativ unter der Maske.
    Immer neue Forderungen an den Menschen vorbei und mit großen Schritten zurück in die Steinzeit, nur Hauptsache biologisch ökologisch unlogisch!

    • Für die menschliche Atmung ist die Konzentrationsänderung des Kohlendioxids (CO2) in der Atmosphäre von 280 ppm in vorindustrieller Zeit über 330 ppm vor rund einem halben Jahrhundert auf heute über 400 ppm unerheblich.

      (ppm = parts per million, in konkreten Fall also CO2-Moleküle je einer Million Gasmoleküle)

      Mich interessiert jedoch, wie die Maske, die ohnehin nicht immer und überall und (hoffentlich) auch nicht für immer getragen wird resp. werden muß, die treibhausbedingte Klimaveränderung verhindert bzw. zumindest abmildert.

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