Autofahrer hatte keinen Führerschein

Verkäufer greift in Tresor

BAMBERG. Am Mittwoch wurde die Polizei von einer Bäckerei im Stadtgebiet darüber informiert, dass dort ein Verkäufer des Diebstahls überführt wurde. Wie sich herausstellte, wurde der 39-Jährige bereits in der vergangenen Woche beim Diebstahl von einer zweistelligen Bargeldsumme aus einem Tresor überführt. Er muss sich wegen Diebstahls verantworten.

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Dritte „Kidical Mass“ – Kinder erobern wieder die Straße

Radentscheid Bamberg
Kidical Mass 2019. Foto: Christian Hader

Am 20. September 2020 erobern wieder die Kinder die Straßen in Bamberg. Bereits zum dritten Mal wird nach 2018 und 2019 die „Kidical Mass“ stattfinden. Die Kidical Mass ist eine Kinder- und Familien-Fahrraddemo für ein sicheres Miteinander im Verkehr.

Das Besondere im Jahr 2020: Die Kidical Mass Bamberg ist Teil einer bundesweiten Aktion. In über 80 deutschen und europäischen Städten gibt es am 19./20.09. unter dem Motto „Platz da für die nächste Generation“ solche Fahrraddemonstrationen.

Die konkreten Forderungen der Kidical Mass sind:

  • Angstfreies Radfahren für alle Menschen.
  • Sichere Schulradwegenetze.
  • Tempo 30 für sicheren Straßenverkehr innerorts.

Die Unfallstatistik für 2019 zeigt zum wiederholten Mal: Die Anzahl der Verkehrstoten insgesamt geht zurück. Gegen diesen Trend ist die Anzahl der getöteten Radfahrenden erneut gestiegen. Bei Unfällen zwischen PKW und Fahrrad mit Personenschaden hatten die Radfahrenden nur in 23,4 Prozent der Fälle die Hauptschuld (Quelle: Statistisches Bundesamt). „Die Gefahr geht überwiegend vom Auto aus. Wir müssen dringend etwas ändern“, fordert Matthias Werner vom Organisationsteam der Fahrraddemo.

Nicht erst seit dem Beginn der Corona-Pandemie möchten immer mehr Menschen und Familien die täglichen Wege in der Stadt mit dem Fahrrad zurücklegen. Matthias Werner stellt fest: „Das Fahrrad ist für viele Eltern und Kinder eine günstige, schnelle und ökologische Alternative zum Auto geworden.“

Die Infrastruktur hat mit dem stetig wachsenden Radverkehrsanteil jedoch nicht mitgehalten. Noch immer wird der Verkehr in der Stadt zu sehr aus der Perspektive des Autos und nicht der Perspektive von Menschen geplant. Daraus folgen Konflikte und Unfälle. Timm Schulze vom Organisationsteam ist überzeugt: „Wir brauchen breite und sichere Rad- und Fußwege. Ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß: Die verletzlichsten Verkehrsteilnehmer*innen müssen besser geschützt werden.“

Die Niederlande gelten heute als Vorbild für eine gute Radinfrastruktur. Doch auch dort sind die heute weltweit anerkannten Radwege nicht vom Himmel gefallen. „Erst zivilgesellschaftliche Initiativen wie „Stoppt den Kindermord!“ haben politischen Druck aufgebaut. Städte und Regierungen haben umgedacht: Weniger Auto, mehr Fahrrad und Fußwege. Radfahrende und Fußgänger*innen haben sich mehr Platz und Rechte erkämpft“, so Timm Schulze.

Von der Radentscheid-Bewegung (in 30 deutschen Städten gibt es inzwischen entsprechende Bürgerbegehren) bis zum ersten bundesweiten Kidical Mass-Aktionswochenende im September 2020: Die Menschen gehen auch in Deutschland immer häufiger auf die Straße und fordern ein Umdenken im Verkehr.

In Bamberg startet die Kidical Mass am Sonntag, 20. September um 15 Uhr mit einer Kundgebung am Schönleinsplatz / E.T.A.-Hoffmannplatz am Spielplatz im Harmoniegarten (gegenüber Café Luitpold). Ab 15:30 setzt sich der radfahrende Demonstrationszug in Richtung Lange Straße in Bewegung. Von ganz jung bis fortgeschrittenes Alter: Alle sind willkommen. Es handelt sich um eine angemeldete Demonstration, so dass alle Teilnehmenden sicher und abgeschirmt vom Kfz-Verkehr fahren können. Der Infektionsschutz wird durch Mindestabstände sichergestellt. Die Teilnehmenden werden gebeten, Mund-Nase-Bedeckungen mitzubringen.