Die Energiewende neu denken

Junge Liberale (JuLis)

Der letzte Bezirkskongress der Jungen Liberalen (JuLis) in Oberfranken stand ganz im Zeichen der Energiewende und der Frage wie die Ziele des Übereinkommens von Paris erreicht werden können. Nach einer kontroversen Diskussion sprachen sich die JuLis dafür aus einen frühzeitigen, deutschen Atomausstieg nochmal zu überdenken, europaweite Sicherheitsstandards einzufordern und entgegen nationaler Alleingänge erst die europäischen Kernkraftwerke abzuschalten, die am störanfälligsten sind oder deren Technik grundsätzlich in die Jahre gekommen ist. Der Antragsteller und stellv. Bezirksvorsitzende Gabriel Wölfel aus Selb im Landkreis Wunsiedel meint dazu:

„In der aktuellen Debatte um die Energiewende kommt das wichtige Thema Grundlastfähigkeit von Kraftwerkstypen viel zu kurz – das gefährdet unsere Energieversorgung und den Wirtschaftsstandort Deutschland. Insbesondere Oberfranken mit der zweithöchsten Industriedichte Europas ist hier besonders betroffen. Es braucht einen Energiemix. Neben Erneuerbaren Energien muss dabei Atomstrom anstelle von Kohlestrom eine tragende Rolle einnehmen. Politik muss nicht nur über Technologieoffenheit reden, sondern diese auch fördern und fordern. Auch die Kernkraft und die diesbezügliche Forschung muss dabei eine gewichtige Rolle einnehmen.“

5 Gedanken zu „Die Energiewende neu denken

  1. Dieser Gabriel ist ziemlich sicher sozialist! Der infiltriert die heilige FDP nur um die Partei von Innen heraus zu zerstören, so wie es die Reptiloiden mit der Menscheit tun wollen!!! Wacht auf ihr Schlafschafe!!!

  2. Herr Wölfel hat mit seiner Meinung die Überdenkung wirklich sehr gut erklärt. Nachdem das Wort Co2 jetzt in vielen Gegenden einen breiten Stellenwert hat, folgt gleich dahinter, Greta, die heilige Thunberg ( entnommen aus der internationalen Presse).

  3. Mit dem CO2 geht es also nicht schnell genug, da müssen schon die Profis von der FDP ran. So ein kleiner AKK (Atom Kraft Knaller) und die Sache mit der Umwelt und dem Leben ist vorbei.

  4. Es fällt in letzter Zeit vereinzelt auf, dass Personen, die noch in den 1980er Jahren als erbitterte Kernkraftgegner auftraten (u.a. auch bei entspr. Demonstrationen) nun angesichts der aktuellen Co² -Debatte diese Art der Energiegewinnung zumindest ansatzweise etwas aufgeschlossener bewerten. Man stehe zwar der Kernkraft auch weiterhin eher skeptisch gegenüber, jedoch könne man Kernkraftwerke, die vor über 50 Jahren geplant und gebaut wurden (z.Bsp. Tschernobyl oder Fukushima) nicht mit heutigen, hochmodernen Atomkraftwerken vergleichen.
    Vermutlich steht dieses Thema erst am Anfang einer länger anhaltenden Diskussion um die Stellung der Atomkraft in der Zukunft.

    • Wenn man immer nur einen einzelnen Aspekt betrachtet und alles andere ausblendet, gerät man leicht auf Irrwege. Sollten neue Kernkraftwerke im Betrieb tatsächlich sicherer sein als in früheren Jahren gebaute (es bleiben menschliche Fehler, in Tschernobyl eine der wichtigsten Ursachen der Katastrophe, nicht einkalkulierte Situationen wie der Tsunami in Fukushima, unterschätzte technische Defekte – Dichtungsringe bei der Challenger, Schwachstellen im Hitzeschild der Columbia, Beschädigung der Sauerstoffanlage der Apollo 13 vor ihrem Einbau, … – und Materialschwächen als Fehlerquellen), dürfen die Gefahren des Uranabbaus (Lungenkrebs bei den Beschäftigten in Folge der Einatmung strahlenden Radons, großräumige Verseuchung des Minenumfelds durch Abraum und dessen Verwehung, …) und die Unmöglichkeit, die radioaktiven Abfälle für hunderttausende von Jahren sicher zu lagern, nicht außer acht gelassen werden. Überdies sind die Rohstoffvorräte begrenzt.

      Daß Kernkraftwerke angesichts des immensen Aufwands für Anreicherung, Anlagenbau, Sicherung und Lagerung primärenegetisch überhaupt einen Vorteil bieten, darf zudem hinterfragt werden.

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