20. – 27.9 Week For Future in Bamberg

Fridays For Future Bamberg
Klimacamp am Bahnhofsvorplatz. Foto: Erich Weiß

Die Fridays For Future Ortsgruppe in Bamberg hat eine Woche lang täglich eine Aktion angeboten. Gestartet hatte die Woche am Freitag, den 20.9. mit einer der größten Demonstrationen, die es in Bamberg je gab. Ganze 3500 Menschen gingen unter dem Motto „Alle fürs Klima“ auf die Straße.

Gemeinsam gingen Ver.di, das Erzbistum, das Kolping-Center, Greenpeace, der Bund Naturschutz, die GEW, die Naturstrom AG und viele andere Organisationen/Gruppierungen auf die Straße, um eine konsequente Klimapolitik einzufordern. Unter den vielen verschieden RednerInnen wurde die Notwendigkeit des sofortigen Handelns in Bezug auf den Klimaschutz deutlich gemacht. Da wirkte das von der GroKo verabschiedete „Klimapaket“ wie ein Schlag ins Gesicht für alle Demonstrierenden. Doch davon lassen sich die FFF-Aktivisten nicht unterkriegen.

„Das Klimapaket ist ein Witz! Schnelles Handeln wäre so notwendig, aber es kommt leider wieder gar nichts!“ Tim-Luca Rosenheimer (20 Jahre)

Neben den bekannten Sprüchen, wie „Wir sind hier. Wir sind laut. Weil ihr uns die Zukunft klaut!“, wurden aber auch ganz klare Forderungen für die Stadt Bamberg, den Landkreis Bamberg und die Umgebung gestellt. So wurde über den gesamten Maxplatz der Spruch „Nationalpark – Steigerwald“ skandiert. Außerdem haben die OrganisatorInnen von Fridays For Future die konstituierende Sitzung des Bamberger Klimaschutzbündnis vorgestellt.

Die Sitzung des Bamberger Klimaschutzbündnisses fand mit rund 40 Leuten um 17 Uhr am Bahnhofsvorplatz statt. Bei der ersten Sitzung wurde die Satzung beschlossen und die SprecherInnen gewählt. Die SprecherInnen sind Philip Feierabend, Ricardo Schreck, Marion Munz-Krines, Laura Kohler und Tim-Luca Rosenheimer. Diese sollen die im Bündnis erarbeiteten Forderungen und Maßnahmen nach außen tragen, um so Druck auf die regionalen EntscheidungsträgerInnen auszuüben.

Direkt anschließend startete das Klimacamp am Bahnhofsvorplatz. Dort hielten die FFF-Aktivisten zwei Tage bis Sonntag um 18 Uhr eine Mahnwache ab, um die Notwendigkeit des schnellen Handelns in Bezug auf Klimaschutz aufzuzeigen. Neben der Mahnwache wurden mehrere Workshops gehalten. Agathe Kocher von Greenpeace klärte über die Lage im Amazonas auf, die Bicycle Liberation Front zeigte Interessierten wie man selbst sein Fahrrad reparieren kann, Philipp Feierabend legte die Strukturen von der deutschlandweiten Fridays For Future Bewegung dar und Tim-Luca Rosenheimer stellte die Wichtigkeit von der Diversität der Klimagerechtigkeitsbewegung klar. Zum Glück gab es nur einen kleinen Zwischenfall, als am Samstagabend ein betrunkener Mann nach mehrfachen Aufforderungen nicht mehr gehen wollte. Daraufhin wurde die Polizei eingeschaltet, die dem Mann einen Platzverweis aussprach. Damit war die Sache dann aber auch erledigt.

Trotz wenig Schlaf beim Klimacamp ging des am Montag direkt weiter mit der Week For Future. Dort wurde das Gelände der solidarischen Landwirtschaft besichtig. Dienstag ging es zusammen nach Coburg, dort fand eine Fokusdemo mit dem Thema Moore statt. Am Mittwoch wurde auf der ERBA-Insel Müll gesammelt. Donnerstags traf man sich aufgrund von der Wetterlage im Balthasar zu einem nachhaltigen Indoor-Picknick. Als Abschluss der Woche ging es am Freitag, den 27.9. mit dem Bus zur Großdemo nach Nürnberg. Anschließend fuhr der Bus noch in den Ebracher Forst, um ganz nach dem schon am 20.9. skandierten Spruch „Nationalpark – Steigerwald“ für einen Nationalpark Steigerwald aufmerksam zu machen.

Am Montag ging es zusammen mit Heike Kettner von der Transition-Gruppe aus Bamberg mit dem Fahrrad zum Gelände der SoLaWi. Dort zeigte sie den Teilnehmenden, wie das Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft und das der Selbsterntegärten funktioniert.

Mit dem Bayernticket wurde am Dienstag zusammen nach Coburg gefahren, wo die Fokusdemo stattfand. Hier wurden Sprüche wie „Wir sind hier. Wir sind laut. Weil ihr uns die Moore klaut!“ skandiert. So sollte auf den Schwund der Moore aufmerksam gemacht werden. Dies wirkt sich nämlich negativ auf den Klimawandel aus, da Moore ein wichtiger CO2-Speicherplatz sind.

Mittwochs wurde auf der ERBA-Insel Müll gesammelt, um klar zu stellen, dass wir uns als Fridays For Future auch praktisch für Umweltschutz einsetzen. Denn verschmutzte Meere und Müllverbrennung schaden dem Klima immens.

Mit einem nachhaltigen indoor Picknick wurde am Donnerstag im Balthasar ein Zeichen gegen die übermäßige Verschwendung von Lebensmittel gesetzt.

Zum Abschluss der Week For Future in Bamberg bot die OG Bamberg eine kostenlose Bustour an. Zuerst ging es zur Klimademo nach Nürnberg, wo 2000 Menschen für die Zukunft auf die Straße waren. Danach ging es in den Ebracher Forst im Steigerwald. Zusammen mit dem Freundeskreis Nationalpark Steigerwald wurde so gezeigt, dass die Sprüche vom 20.9. nicht nur leere Worte waren.

Nachdem der Bus dann wieder am Bahnhof angekommen war, schlossen sich die FFF-Aktivisten dem 5-jährigen Jubiläum der Critical Mass Bamberg an.

13 Gedanken zu „20. – 27.9 Week For Future in Bamberg

  1. Es war ja wohl zu erwarten, dass ausser Fräulein GT sich jetzt weitere sonderbare Gruppen hervortun mit ihren Klimagewinsel. Wird Zeit dass es richtig kalt wird.

    • Ach, wieder so ein Wissenschafts-„Skeptiker“. Skeptiker in Anführungszeichen, weil sich dahinter kein wissenschaftlicher Skeptizismus verbirgt, sondern ein undifferenziertes, habituelles Zweifeln, das in Ihrem wie auch in Putins Fall von bedauerlich einfältigem Chauvinismus hinterlegt ist. Dass Sie diesen unten als Referenz angeführt haben, belegt ihrer beider Haltungen und entbindet von weiterer Diskussion auf Augenhöhe.

      • Und so kommt es wie es kommen muss. Auf die sonderbaren spitzen Auslegungen mancher Schreiber werde ich mich abfinden. Der ‚wieder so ein Skeptiker‘ bleibt auch mit Ausrufezeichen bei seiner weitergesponnenSichtweise.

      • Zu Bergradfahrers Gegenkommentare September-Oktober.
        Beiträge in dieser Bamberger Onlinezeitung sind frei über jedermanns Meinungen. Ich muss mich dabei nicht Ihren Vorstellungen, sowie Ihr offensichtliches Missfallen zu Putins Meinung, anschliessen. Dieser Person wäre ich gerne mal begegnet. Übrigens hatte ich in vergangenen Jahren mit verschiedensten Personen der Zeitgeschichte, auch von Schlage Putins, beruflich zu tun. Nicht nur die aus politisch Kreisen, sondern auch andere angesehene Personen, sehr viele, in ihrer zeitlichen Bekanntheit, und das in verschiedensten Ländern. Auf wen soll ich neidisch sein? Auf Greta? Sie war in meiner Nähe, und warum sollte ich mich da ins Getümmel stürzen.

        • Krass, das gärt ja immer noch in Ihnen. Wie gesagt, narzisstische Kränkung war nicht intendiert.
          Auch hierin haben Sie eine Gemeinsamkeit mit narzisstischen Putin.

          • Sehr gute Antwort, aber da gärt gar nichts. Der narzisstischer Skeptiker bleibt mit noch mehr Ausrufezeichen bei seiner ‚intendierten‘ Gemeinsamkeit. Müsste mich mal mit Michael Winkler unterhalten.

  2. ’s ist leider so, dass unsereiner, und ein gerüttelt Maß an Schuld mag am fortgeschrittenen Alter liegen, kurzum, fallweise nicht weiter weiß; nämlich faktenbasiert und in Sachen Klimawandel ungeduldig geworden zu einem Büchlein greift, welchletzteres und wie es sich gehört, irgendwo gerettet aus Gerümpel sprich entrissen Schredderzangen, auf Seite 29 von deren gerade mal 54, wie auch ein Nachwort inbegriffen, am Faden weiterspinnt wie folgt – indem bereits 500 Jahre vor dem Beginn unserer Zeitrechnung ein gewisser Heraklit darlegt:
    Dem Blöden fährt bei jedem sinnvollen Wort der Schrecken in die Glieder.
    Liebe Gemeinde – lasset uns noch ein Ausrufezeichen setzen!

  3. Wieder so eine tolle Überschrift, Week For Future sowie weitere sprachliche Ausraster, als könnte es mal auf gut deutsch geschehen, Deutschland ist wohl die Zukunft ausgegangen. Wer klaut denn den jungen Hupfern die Zukunft? Natürlich müssen sie es GT nachmachen die ja in sehr jungen Jahren alle angeschuldigt hat, man hätte ihre Kindheit und Zukunft in Schweden gestohlen. Wer hat das gestohlen? Wahrscheinlich war es dann nur in Schweden. Da gibt es Kinder in der Welt denen man dieses wirklich angetan hat. Dieses junge Mädchen hat doch in ihrem Alter noch keine Lebenserfahrung und alle empfangen sie jetzt wie einen Staatsgast. Demos sind ja erlaubt, auch in vielen demokratischen Ländern, und auch gut um die Regierenden für vernachlässigte Missstände aufmerksam zu machen. 3500 ist ja für Bamberg schon was. In einer anderen Stadt im Ausland waren es gestern bei einer Monster Demo ca 315000!

    • Man kann auch, wenn man jung ist erkennen, dass was gehörig schief läuft. Alt sein und in all der Zeit den Missstand nicht erkannt oder nichts dagegen getan zu haben, qualifiziert in keiner Weise, den in jeder Weise gerechtfertigten Protest abzuwerten.Ganz im Gegenteil!
      Auch aus Ihnen spricht der Neid, dass man im fortgeschrittenen Alter ein Niemand ist, ein Mädchen hingegen Furore macht.

      • Ihre angesprochenen Bemerkungen sind eine Unterstellung. Lesen Sie genau. Wenn einer jung ist kann sich jeder einbilden oder sich das ein oder andere vorstellen und das war wohl auch in Ihren jungen Jahren, oder? Wer was vom Klima versteht dazu gehören auch die Landwirte. Ich habe in den verschiedensten Klimazonen Jahre verbracht, wie auch ein Bamberger Kriegsfotograf, und kann auch eine zweifelhafte Meinung haben. Ich bleibe bei meiner Meinung und bin dabei nicht alleine. Soll doch der Niemand weiterhin den Kaulberg hoch radeln.

        • Ich wollte Sie nicht narzisstisch kränken mit dem „Niemand“, wenn Sie dies als Kränkung empfunden haben, möchte ich mich entschuldigen. Ich persönlich finde es sehr entspannend ein Niemand zu sein.

          • Kein Problem. Einige meiner Auslegungen sind etwas spitz ausgelegt und vermeide jegliche Schmähungen. Um mich von bestimmten Themen abzulenken ist eine Radtour, manchmal auch ein paar Runden auf der F1 Grand Prix Strecke, nicht schlecht. Ihnen beste Radler Zeiten.

          • Nachtrag. Und so hat Herr Putin über das Fräulein auch seine bemerkenswerte Meinung gemacht.

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