Fridays For Future Bamberg
Am Sonntag, den 28.7, ist Fridays For Future Bamberg in den nördlichen Steigerwald gefahren. Gemeinsam mit rund 60 Menschen veranstalteten sie einen zweistündigen Waldspaziergang. Damit wollten sie ein klares Zeichen für einen Nationalpark Steigerwald im Ebracher Forst setzen.
Am ersten Feriensonntag startete der Bus von Fridays For Future Bamberg um 14:30 Uhr am Bahnhof. Rund 50 Aktivistinnen haben sich trotz der beginnenden Sommerferien zusammengefunden, um den Nationalpark Steigerwald einzufordern. Nach einer einstündigen Busfahrt trafen die SchülerInnen und Studierenden auf die zehn Tatkräftigen des Vereins Nationalpark Steigerwald. Nach kurzen Grußworten von Lisa Badum (klimapolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion), Dr. Liebhard Löffler (1. Vorsitzender vom Verein Nationalpark Steigerwald), Tim-Luca Rosenheimer (Klimaaktivist) und Joshua Wolf (Klimaaktivist) begann der Waldspaziergang. Dieser wurde von den beiden Aktivisten geleitet. Sie gaben auf den Weg mehrere Informationen zum Waldgebiet und der Problematik der aktuellen Forstpolitik. So konnten die Teilnehmenden auf dem Weg durch den Wald die positiven Auswirkungen eines Naturschutzgebietes in Buchenwäldern erkennen. Die Notwendigkeit von naturbelassenen Buchenwälder lässt sich durch die abkühlende Wirkung, die gute Speicherung vom CO2 im Boden und der deutlich stärkeren Resistenz gegen Schädlinge, Unwetter und Trockenheit rechtfertigen. Nach einem eineinhalbstündigen Waldspaziergang kommt die Gruppe am letzten Punkt der Route an. Hier wird den Mitwirkenden angeboten, sich 15 Minuten in den Wald zu setzen und die Atmosphäre zu genießen. Passend dazu wird diese mediative Zeit durch eine Ukulele, Gesang und das beruhigende Geräusch des Regens begleitet. Nach dieser kurzen Auszeit ging es mit vielen neuen Informationen wieder zum Bus und in den Alltag zurück.
„Waldschutz ist Klimaschutz und Klimaschutz ist Waldschutz! Dies haben wir als Fridays For Future Bamberg eindrucksvoll gezeigt. Wir werden weiterhin lautstark für Klimaschutz einstehen, ob in Bamberg oder im Steigerwald!“ – Tim-Luca Rosenheimer.
„Ich bin begeistert, dass so viele junge BambergerInnen sich auch in den Ferien auf in den Steigerwald gemacht haben, um ein Zeichen zu setzen. Denn der Wald ist und bleibt unser stärkster Verbündeter im Kampf gegen die Klimakrise. Denn ohne unseren Wald haben wir keine Zukunft. Wir können nicht international den Erhalt des Regenwaldes in Brasilien fordern und bei uns vor der Haustüre Wälder selbst nur als Profitquelle betrachten. Bei unserem Waldspaziergang haben wir deutlich gesehen: auf der einen Seite zierten vertrocknete Nadelbäume den Wegesrand, auf der anderen Seite, im Naturwaldreservat, fanden wir trotz Hitze und Wetterextremen gesunde Buchen. Das muss der Status Quo auf der gesamten Staatswaldfläche im Steigerwald werden und zwar jetzt. Denn erst wenn wir den Buchenwald sich selbst überlassen, kann er sein volles Klimapotential entfalten, mehr Wasser im Boden halten und riesige Mengen CO2 in den Stämmen speichern. Wir sind bereit für unseren Steigerwald einzustehen und wir werden immer mehr. Lasst endlich auf diesem Potentialgebiet für regionalen Klima- und Artenschutz die Säge ruhen – für einen Nationalpark Steigerwald!“ – Lisa Badum.
Für 40 km einfache Strecke fahren diese Wohlstandskinder mit dem Bus. Wo bleibt der Protest von Radentscheid und Co. Glaubwürdigkeit sieht anders aus. Aber diese Scheinheiligkeit lernen Sie ja von Ihren Vorbildern. Wasser predigen und Wein trinken. Einfach widerlich diese Besserwisser.
Wie wahr. Und ’s Krakeelen, nä? Mehrt fai ’s Tse-oh-tswei, gell!
Plädiere deshalb für Kiemenatmung, jawohl. Sowie bundesweit konsequente Respirationsmessung …
Nein, geschätzter Vorredner: „Steigerforest“?
Dies wäre des Guten definitiv zuviel: isn’t it?
Ich bleibe dabei. Der Schwarzwald wird in anderer Auslegung als Black Forest / Foret Noir erklärt. Ist es nicht so? Kann man Ihr Wort ‚definitiv ‚ auch in deutscher Fassung haben?
Ja doch, Herr Vorredner: fallweise rennen offene Türen Sie ein …
Unterdessen sei herangezogen eine Duden-Etymologie: Band 7, Ausgabe 1963, Seite 101, Spalte 1: „… definitiv ‚abschließend, bestimmt, endgültig‘ (18. Jh.; aus lat. definitivus, eigtl. ‚die Grenzen genau absteckend‘).“
Jedoch: Forest? In Deutschland? Behüte. Nein, nein, nein! / Kann und darf nicht sein!
Definitely. Hideous, frightful, atrocious, abominable, hihihihi!
Und keinen Schimmer, in summa wieviele Deutsche unter der Ägide des ORF anlässlich der „Langen Nacht der Museen“ rezitieren werden, österreichweit, am 05.10.2019.
Heißt, angelegentlich und gegebenenfalls ein Fliegender Teppich vorhanden: als Ziel genannt der Dunkelsteinerwald in Niederösterreich. Koordinaten: Kloster Maria Langegg, A – 3642 Maria Langegg, Barockbibliothek. Beginn: 19:00 Uhr; Ende 22:00 Uhr.
Nicht zuletzt nebenwirkungsfreie Einschlafhilfe hin oder her: exzerpiert aus Kapitel 6 alternierend Szene 6 (von 7) im erschütternden II. Akt eines Epochenbildes der frühen Bundesrepublik – was zu beweisen war oder Stimulanz sei oder allgemeiner Imagination dienlich, (c) Peter Bähr:
… „Okkasionen“, zögerte der alte Mann. Beiläufig hatte er zu den Konditionen genickt.
„Schlechtwetterfront“, wechselte Frühling das Thema und behielt das nachtschwarze Fenster im Auge, „nächste Woche wird man sich erinnern. Und einen Tag wie heute vermissen. Wir werden ihn vermissen.“
Pfeifendeckel. Einen geschissenen Scheißdreck würde man, verstanden? Sogar kopfstehen könnte die Welt. Ob im Guten oder niederträchtig: alles könnte komplett anders sein. Geschweige, worauf er seit Russland keine Antwort weiß. Nur insoweit zutreffend und wohl richtig seit eh und je: wenn’s hoch kommt, sind’s achtzig Jahre, und wenn’s köstlich gewesen, war’s Mühe und Arbeit.
Und mit einem unwillkürlichen Achselzucken, erschauernd befreit Frühling sich aus solcher Versuchung; nicht weniger berechtigt gewesen eine Grübelei, ein jähes Innehalten, ob dieses fallweise und wiederholt hereinbrechende Vakuum die Wirklichkeit?
Ein Routinier rechnet mit Tagen, mit Stunden, mit Minuten, ja mit Augenblicken der Wendung; es galt auf der Hut zu sein, sich nicht zu verirren in den Labyrinthen der Philosophen und falschen Propheten, und wiederum übernimmt und führt verlässlich sein Instinkt, als der Alte lachte, weil sieben Tage die Woche und ergänzte: „Kommt der Tag, so bringt’s der Tag!“, und beinahe kokett ihn belauernd: „Was der Januar nicht schafft? Schafft vielleicht der Februar“ und weiterschwätzend, wer lange huste auch lange lustig lebe. Und wenn’s nicht schlimmer werde? Seinerseits? Keine Einwände!
„Wir warten’s ab. Wappnen uns mit Geduld.“
Diesmal würde er nicht am Bahnhof abgeholt werden, und deshalb musste es wieder ein Mitbringsel sein von Wiking. In einer dieser kleinen weißen Tüten; am besten ein Postauto? Seine Ansichtskarten und Briefe befördernd. Sechs Mark fünfzig die Übernachtung; haushalten mit den Selbstgedrehten? Würde bekanntermaßen nicht funktionieren, insofern ist das Frühstück aufzukündigen. Oder unterwegs: Weck und Wurst, einhundertfünfzig Gramm. Oder einhundert. Dies war das Geringste, es würde schon rechtzeitig ausgeglichen werden. Und zuerst würde er die eine Manteltasche abklopfen, schauspielernd suchen in der anderen: doch nicht etwa verlorengegangen? Sodann im Jackett? Aufknöpfen, zuknöpfen. Zuletzt würden die Hosensäume umgekrempelt: kleine weiße Tüte? Wenn der Junge nur nicht wieder losheulte! Hinwiederum würde sie berichten von der unfallträchtigen Kreuzung, halb unter den Lieferwagen geklemmt der Motorradfahrer, vollkommen reglos. „Aua!“ Nur diese Klagelaute, immer wieder „Aua!“ Alle hätten’s gehört. Und er? Erklären würde er ihr, dass so und nicht anders das Leben sei und dass sie überlebt hätten und dass damit alles gut sei, denn was er mitgebracht habe aus Russland vor allem die Demut sei. Und die Geschossgarbe, einst auf freiem Felde, hinein in ihre Tagträume und nur für sie bestimmt, lidschlagschnell: ein zweites Mal war sie nicht im Visier, nicht aufs Korn genommen, es wäre ein leichtes gewesen; der Bordschütze vielleicht in ihren Alter, und woher sollte er wissen, dass ein ehemaliges Pflegekind dort unten über die Obstwiese huschte, die Fürsorge diesen Platz auf dem Lande ausgewählt hatte, wie auch in Hitler den Übervater sie gesehen? Jedenfalls sei das Jagdflugzeug weitergeflogen. Geradeaus. Aufblicken würde sie zu ihm, Kaspar Karl-Amadeus Frühling, und nichts begreifen. Und trotzdem würden sie glücklich sein, sehr glücklich, alle drei.
Sie würden weiterhin teilen unterm Dach Gasherd und Küche, ebenso die Toilette, mit der alleinstehenden Frau Löw und ihrem Sohn. Begnadet oder nicht, er konnte kein Urteil sich bilden über dessen Saxofonspiel. Neuerdings. Bei den Amis. Keine Cowboylieder, eine Art Negerclubmusik. Laut und schrill. Und wohl weitestgehend aus der Luft gegriffen; ein einziges Mal nur Ohrenzeuge gewesen, und dies eher zufällig.
Sie achteten darauf, dass Privatsphäre gewahrt blieb, so gut irgend möglich.
„Lassen wir uns überraschen.“ …
Lassen Sie sich überraschen, ich bleibe erst recht bei meiner Meinung.
Bei Ihren Geschreibsel könnte man meinen man ist da im Theater oder im Film, weiter wird in deutschen Gegenden auch über die dunklen Deutschen geschrieben.
Akklamation der allerverschiedensten Couleurs (Obacht: Kempowski) so lieb und teuer mir wie vieles andere …
Sehr gut gemacht für den Einsatz aller Beteiligten. Nicht gut gemacht ist allerdings dieser Bericht mit vielen nichtdeutschen Wörtern. Wenn sie hier schon eine nichtdeutsche Überschrift anführen, dann sollte sie auch ganz in dieser Sprache angegeben werden.
Steigerforest statt Steigerwald wäre besser. Würde mir mal dieses Wäldchen ansehen.
Für meinen Eintrag bekommen ich doch Zuschriften in abenteuerlichsten und auch zerstückeltem Deutsch. Akklamation allerverschiedensten Couleurs!!! Was soll ich damit anfangen. Bestimmte Schreiberlinge sind nicht einmal fähig bei einen reinen Deutsch zu bleiben. Aber ich verstehe, dass dies jetzt die zugesicherten Rechte der deutschen Meinungsfreiheiten sind. In Bayern sind ja laufend die sprachlichen Ausraster die Regel. Bei meiner Umdeutung, Steigerwald – Steigerforest könnte man dies auch gleichsetzen mit der Vorgabe der Bayrischen Staatsregierung bei ihren Satz, Welcome dahoam, weiter, Bemerkungen des Verkehrsminister mit seiner sprachlichen shit…..Bemerkung.
Mit Good Old Germany sagt ja auch keiner Good Old Deutschland.
Es ist aber jedem seine persönliche Sache wie einer das mitteilt.
Freilich, schlimmer geht’s nimmer: zugemutet die Kerle aus dem Hause „Meyer“?
Ganz recht: Bajuwaren, Bolschewiken, so weit das Auge reicht! Tapfer deshalb heißt’s jetzt sein – und aus einem eigens ausgewiesenen Sonderbeitrag exzerpiert, MEYERS ENZYKLOPÄDISCHES LEXIKON, Bibliographisches Institut, Mannheim/Wien/Zürich, Ausgabe 1977, Walter Kempowski „Der Schriftsteller und sein Publikum“, Band 21, Seite 273 – 275, Seite 273, Zeile 7: „… Das Ziel dagegen hat jener Autor erreicht, der auszudrücken vermochte, was er ausdrücken w o l l t e (Anm.: Hervorhebung von K.) und außerdem noch Akklamation der allerverschiedensten Couleurs bekommt (wozu man auch die Ablehnung von Menschen rechnen muß, die man traf.) …“
Quake deshalb munter Er und grolle ohne Scheu – der präskriptive Rotstift ruht und bleibt im Griffelkasten.
Besser jedoch: lese Er, lese, lese, lese!