lag
gestapelt, getippt.
Jedes Blatt kontrolliert.
Im Eck
nummeriert,
am Rand unten rechts.
Der Inhalt verflechts
was
Liebe und Leid,
Habgier und Neid.
Abgründe. Eben
menschliches
Leben.
Der
Autor sitzt stumm
und fragt sich: warum
es zum Schreiben ihn
zwingt?
Vom Schicksal bestimmt?
Er trinkt ein Glas
Wein.
Flackernd Kerzenlichtschein
wirft ein unruhiges Licht
auf
sein Werk, sein Gesicht.
Dann schiebt sich der Mond,
der am
Himmel dort wohnt,
neugierig ins Fenster.
Der
Autor blickt auf.
Setzt mit Sorgfalt den Lauf.
Der Schuss nur
erschreckt
ein Kätzchen, versteckt.
Als
der Tag endlich naht
wird der Mann aufgebahrt.
Sein Werk fast
der Wind.
Trägt hinfort Dichters-Kind,
das vom Lektor
verschmäht.
Von den Lüften gesät,
ob es findet zum Leser?
© Cornelia Stößel 2015/2018
https://schreibwerkstatt-wortwerke.org