GAL-Vorstand freut sich über grüne Ideen zur Langen Straße

Grün-Alternativen-Liste Bamberg (GAL)

Die GAL-Vorstände Christian Hader und Jonas Glüsenkamp äußern sich zum Vorstoß von CSU und FDP zur zukünftigen Gestaltung der Langen Straße: „Es freut uns sehr, dass die beiden Parteien nun endlich grüne Ideen zur Langen Straße unterstützen. Die GAL fordert seit Jahren den Umbau der Langen Straße zu einem sogenannten shared space (verkehrsberuhigter Bereich), wo sich alle Verkehrsteilnehmenden den Straßenraum gleichberechtigt teilen. Auch mehr und mehr Wirtschaftstreibende vor Ort wünschen sich eine solche Lösung“, kommentiert Jonas Glüsenkamp.

Hinsichtlich des Ziels von mehr Aufenthaltsqualität liegt die Lösung laut Vorstandskollege Christian Hader auf der Hand: „CSU und FDP machen zwar nun grüne Verkehrspolitik, trauen sich aber nicht auszusprechen, was jeder Stadt- und Verkehrsplaner weiß: Mehr Aufenthaltsqualität gibt es nur mit weniger Autoverkehr. Dass die Idee des shared space dabei hervorragend funktioniert, zeigt der Bereich um die Kettenbrücke und die Hauptwachstraße. Seit dem Umbau in einen verkehrsberuhigten Bereich hat sich das Kfz-Aufkommen um 75% reduziert, wogegen der Fuß- und Radverkehr das Areal erobert haben.“

Einen Radweg, wie von der FDP gefordert, brauche es dann nach Meinung der GAL-Verantwortlichen nicht mehr, da der vorhandene Straßenraum in Analogie zur Hauptwachstraße/ Kettenbrücke von allen Verkehrsteilnehmenden gleichberechtigt und in der gesamten Breite genutzt werden kann, wobei der motorisierte Verkehr besondere Rücksicht auf den nicht motorisierten Verkehr nehmen müsse. „Die Zeiten, in denen sich Radfahrende nach dem unglücklichen Rückbau des Radweges in den Abgasstau einreihen müssen und der Fußverkehr zur Querung auf eine grüne Ampel angewiesen ist, sind dann vorbei“ formuliert Hader unmissverständlich, welche Verkehrsarten für mehr Aufenthaltsqualität in Zukunft dominieren müssen.

Es sei daher nach Meinung von Hader und Glüsenkamp erfreulich, dass nun auch CSU und FDP verstanden hätten, dass man dem Autoverkehr öffentlichen Raum wegnehmen müsse, um selbigen für eine bessere Nutzung zu verwenden, was nach Meinung von Jonas Glüsenkamp in einer einfachen Formel klar benannt werden kann: „Wir brauchen eine Stadt für Menschen, nicht für Autos“ und ergänzt: „Ganz nebenbei profitiert dann auch der lokale und inhabergeführte Handel, den wir ja alle stärken wollen. Das zeigen die Bamberger Positivbeispiele Kettenbrücke/Hauptwachstraße, Kleberstraße und Sandstraße sehr eindrucksvoll. Niemand wünscht sich dort die Automassen zurück.“

Hader und Glüsenkamp fordern, dass den guten Worten nun auch Taten folgen und betonen: „Wir freuen uns, wenn bereits zum kommenden Haushalt von der Groko Planungsmittel für shared-space in der Langen Straße eingestellt werden.“

 

8 Gedanken zu „GAL-Vorstand freut sich über grüne Ideen zur Langen Straße

  1. Ich stelle mir gerade die älteren Leute vor, wenn sie in die Stadt müssen. Die mit PAVK und Gehbehinderung, sie alle müssen sich fragen wie sie die Strecken dann bewältigen, zum Augenarzt und zur Stadtverwaltung zum Beispiel!

    Ist die Fussgängerzone in Bamberg wirklich noch nicht gross genug? Wie wäre es dann gleich mit einer Mauer, wie es sie noch im Mittelalter gab.

    Aber, wir sind ja so modern und grün, da bleibt kein Blatt mehr trocken und alle Käfer vor noch ein Tor!

    Aber Hauptsache schön bunt jung und grün, …hinter den Ohren, weil sonst staubt`s für den Rest der Menschheit!

    • Sie machen lieber noch ein Industriegebiet, für die welche noch ein Auto haben und für den Grosseinkauf.
      Der kleine Einzelhandel stirbt ja bereits, mangels Kaufkraft Erreichbarkeit und teuerer Mieten, ausserdem werden die Ladenzeilen dringend gebraucht für den Spekulatius.

      Ein Ladengeschäft lohnt eh nicht mehr in Bamberg, da wird schon mehr geklaut als verkauft.

      Es hat halt alles zwei Seiten, manchmal auch drei, aber es ist eh schon einerlei!

      • Die Gundi, meine Nachbarin fragt mich gerade was „shared Space“ überhaupt heisst.

        Ich erkläre ihr es wie folgt.: „Das ist ungefähr so wie mit den Parkbänken auf der Kettenbrücke, wenn sie wieder einmal ihre Tagesreise zum Augenarzt zum Fielmann und auf`s Amt bewältigen muss. Die Bänke sollten zwar hilfreich sein, sind aber immer belegt. Da sitzt meist die globale Integration und kein Plätzchen ist mehr frei“!

        Worauf sie antwortet, das sie dieses „neumodische Zeug“ überhaupt nicht versteht und einen Übersetzer braucht.
        Da bleibt sie lieber gleich daheim, wen keiner mehr reinfahren darf und trotzdem alles belegt ist. Kopfsteinpflaster mit Rollator ist ja auch nicht so der Knaller!

        Wir sind schon unglaublich modern und jung, da ist für jeden was dabei. Unsere Unterhosen kaufen wir alle Online und dafür hat Gundi jetzt einen Computer aber keine Ahnung.

        Deswegen muss sie jetzt wieder in die Stadt zum Computerkurs für ältere Mitmenschen.

        Ach, und gleich vorweg, weil mein alter Freund der Bergradler sicher gleich schreibt und mich wieder den „Jammergerd“ nennt.

        Fahrrad kann`s auch nicht mehr fahren die Gundi, obwohl ihr so ein elektrisches schon gefallen würde, wenn sie sich nur darauf halten könnte. Da hätte sie freie Fahrt wegen der schönen breiten Fahrradwege in Bamberg. Dann denkt sie noch an ihre Stromrechnung und die Wahl der Grünen und ist restlos am verzweifeln!

        Ich sage ihr, ich nehme sie mit, noch dürfen wir ja reindieseln in die Stadt.

        • Ja, es ist so schlimm. Keine Unterhosen für Gundi und keinen kostenlosen, reservierten Dauerparkplatz für den Gerd. Die Grünen haben verboten, dass man Fleisch ist! Und hetero darf man auch nimmer sein! Ganz, ganz furchtbar alles. Überall schwule Veganer!

          Ach Goddele, wenn man so vergrämt ist, dass man sich selber jammerig antwortet in larmoyanten Kommentaren, dann drängt sich mir Johnny Mandels Titellied von M.A.S.H. auf. ;-)

          • Na, was habe ich geschrieben, da ist er wieder der Schlusskommentar vom Bergradler.
            Der mich auf meine „larmoyanten Kommentare“ verweisen will und doch nur eine Abwertung meint.

            Larmoyante Übersetzung, für alle Normalbürger- ein sentimentaler mit viel Gefühl geschriebener Kommentar!

            Dankeschön Bergradler, schön weiter strampeln.

            P.S.: Ach und wenn er Fehler findet, dann darf er sie behalten, ich nehme ihm seine aber nicht ab!

  2. Leider sieht Herr Hader die Situation auf und an der Kettenbrücke etwas zu sehr durch die zweckoptimistisch gefärbte Brille. Denn keinesfalls haben Radfahrer, geschweige denn Fußgänger den Bereich „erobert“.

    Zwischen den – offensichtlich genau deshalb auch so postierten – Bänken auf der Brücke traut sich kaum ein Fußgänger zu gehen. Denn die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit ist vor allem für die weitaus meisten Autofahrer überhaupt kein Thema.

    Auch auf der Langen Straße wird es, gibt man den Autofahrern den „optischen Durchschuß“ frei, nicht anders sein. Shared space allein genügt nicht. Kein motorisierter Durchfahrverkehr, schon gar nicht auf schnurgerader Linie, und / oder häufige, konsequente Überwachung – sonst wird es ein Rohrkrepierer.

    Die totale Schnapsidee ist ein gesonderter Radweg in der künftig umgestalteten Straße (FDP-Ratsherr Pöhner). Andernorts hat man davon klugerweise abgesehen oder es wieder beendet. Denn während die Radler darauf vertrauen, „ihren“ Weg ungehindert befahren zu können, werden die zu Fuß Gehenden ihn häufig achtlos betreten – schon auf den herkömmlichen fahrbahnbegleitenden Radwegen ein hohes Unfallrisiko.

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