Anhand des Themas der Zeit führt Dramaturg Kai Weßler in den Mythos von Richard Wagner ein
Wer den „Ring des Nibelungen“ erleben will, der braucht vor allem eines: Zeit. Vier Abende und bei schnellerem Dirigat an die vierzehn Stunden reine Spieldauer umfasst Richard Wagners Tetralogie, in der die Zeit aber auch noch auf ganz andere Weise eine Rolle spielt. Von der Urzeit bis zum Ende der Zeiten erzählt Wagner eine Menschheitstragödie, und er tut dies in einer neuartigen Kompositionsweise, die mit musikalischen Mitteln Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft verknüpft und so für den Hörer die Zeit aufhebt. Anhand des Themas Zeit führt Kai Weßler, Musikdramaturg am Staatstheater Nürnberg, am Dienstag, 9. Januar um 19.30 Uhr im Hotel Bamberger Hof in den Mythos von Richard Wagner ein. Er gibt damit den Auftakt zum mehrjährigen Themenschwerpunkt „Ring“ beim Richard-Wagner-Verband Bamberg. Der Eintritt ist frei, auch Nicht-Mitglieder sind willkommen.
Kai Weßler wurde in Duisburg geboren. Er studierte Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft, Medienwissenschaft und Jura in Bochum und arbeitete für verschiedene Zeitungen. Nach dem Studium war er für zwei Spielzeiten am Theater Regensburg als Dramaturg und Pressesprecher engagiert. Ab 2002 arbeitete er am Theater Aachen, zunächst in der Öffentlichkeitsarbeit und von 2005 bis 2010 als Dramaturg für Musiktheater und für die Konzerte des Sinfonieorchesters Aachen. Seit Beginn der Spielzeit 2010/2011 ist er Dramaturg für Oper, Konzert und Ballett am Staatstheater Nürnberg. Kai Weßler schreibt regelmäßig Programmheftbeiträge, unter anderem für die Opernfestspiele Heidenheim, das Aargauer Symphonie Orchester und die Bamberger Symphoniker. Lehraufträge führten ihn an die Universität Bayreuth, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und die Bayerische Theaterakademie August Everding in München. Beim Richard-Wagner-Verband Bamberg ist er nicht zum ersten Mal Referent. Im Jahr 2011 sprach er bei uns über die „Meistersinger“-Inszenierung von David Mouchtar-Samorai im Nürnberger Opernhaus.