Joseph Daniel Ohlmüller in Bamberg

Von You Xie
Joseph Daniel Ohlmüller. Foto: You Xie

Joseph Daniel Ohlmüller. Foto: You Xie

Joseph Daniel Ohlmüller wurde am 10. Januar 1791 in der Kapuzinerstraße 6, 96047 Bamberg geboren.

Joseph Daniel Ohlmüller war ein deutscher Architekt und bayerischer Baubeamter. Er studierte an der Münchner Kunstakademie bei Karl von Fischer. Ein Reisestipendium ermöglichte ihm eine längere Studienreise nach Italien. Ab 1819 arbeitete er zunächst als Bauaufseher beim Bau der Glyptothek in München unter Leo von Klenzes Leitung. 1821 wurde er zum Hofbaukondukteur befördert, 1832 zum (ersten) Zivilbauinspektor, 1835 zum Regierungsbaurat. Als Kreisbaurat leitete er die königliche Bauverwaltung für den Isarkreis. 1838 wurde er zum Ehrenmitglied des Royal Institute of British Architects ernannt.

Joseph Daniel Ohlmüller verstarb am 22. April 1839 in München. Seine Büste wurde in der Ruhmeshalle in München aufgestellt.

Joseph Daniel Ohlmüller, Büste in der Ruhmeshalle, München. Foto: User: Bbb auf wikivoyage shared (CC-BY-SA)

Joseph Daniel Ohlmüller, Büste in der Ruhmeshalle, München. Foto: User: Bbb auf wikivoyage shared (CC-BY-SA)

 

In der Ruhmeshalle, einer im Auftrag König Ludwigs I. von Bayern erbauten Säulenhalle auf der Münchener Theresienhöhe 16, sind die Büsten bedeutender bayerischer (sowie fränkischer und schwäbischer) Persönlichkeiten aufgestellt. Unter den lebensnah gestalteten Büsten befinden sich auch Ingenieure und Baumeister, hier: Joseph Daniel Ohlmüller (1791–1839)

Als sein bedeutendster Bau gilt im Allgemeinen die 1831–1839 errichtete Mariahilfkirche in München, die den Beginn der neogotischen Architektur in Deutschland markiert.

Die katholische Pfarrkirche Maria Hilf in der Au, genannt Mariahilfkirche, ist die Hauptpfarrkirche der Au. Sie wurde 1831 bis 1839 von Joseph Daniel Ohlmüller begonnen und von Georg Friedrich Ziebland fertiggestellt. Das Wahrzeichen der Au gilt als ein Urvorbild des neugotischen Kirchenbaus des 19. Jahrhunderts. Sie zählt zu den drei „neugotischen Geschwistern Münchens“, der Heilig-Kreuz-Kirche und St. Johann Baptist, die alle drei einen ähnlichen monumentalen Backsteinbaustil aufweisen und sich alle drei östlich der Isar befinden.

Die König-Otto-Kapelle ist sein bedeutender Entwurf. Sie steht am südwestlichen Ortsrand von Kiefersfelden am Fuß des Thierbergs nahe der Stelle, wo die alte Inntalstraße Bayern – im 19. Jahrhundert das Königreich Bayern – verlässt. König Ludwig I. von Bayern gab den Bau an dieser Stelle im Jahr 1833 in Auftrag zur Erinnerung an die Ausreise seines zweitältesten, damals siebzehnjährigen Sohnes Otto im Dezember 1832 nach Griechenland, wo er ein halbes Jahr zuvor zum ersten griechischen König ernannt worden war.

Der Entwurf im neugotischen Stil – zu einer Zeit, als weithin noch der Klassizismus herrschte – stammt vom königlichen Zivil-Bauinspektor Joseph Daniel Ohlmüller. Ausgeführt wurde der Bau zwischen 1834 und 1836 vom Rosenheimer Baumeister Johann Karmann. Am 19. Juni 1836 erfolgte die Weihe.

Hohenschwangau diente als Sommerresidenz der königlichen Familie und war die Kinderstube Ludwigs II. Nach dem Tod von Ludwig II. lebte seine Mutter Marie von Bayern (1825–1889) noch fast drei Jahre im Schloss, bevor sie dort verstarb. 1941 zog sich Adalbert von Bayern nach Schloss Hohenschwangau zurück, da er durch den sogenannten Prinzenerlass als wehrunwürdig aus der Wehrmacht ausgeschieden war.

Das Schloss Hohenschangau wurde erstmal im 12. Jahrhundert als Burg Schwanstein erwähnt, als Sitz der Edlen vom Schwangau. Als König Maximilian II. (damals noch Kronprinz Maximilian) die Ruine im Jahr 1832 erwarb, ließ er sie von dem Architektur- und Theatermaler Domenico Quaglio (1787–1837) im neugotischen Stil umbauen. Der König machte den Maler Quaglio zum Oberbauleiter und ordnete ihm den Architekten Georg Friedrich Ziebland nur unter. Quaglio der im praktischen Bauwesen unerfahren war, verausgabte sich derart, dass er kurz vor Vollendung des Baus starb. Nach dessen Tod wurden die Arbeiten durch den Münchner Architekten Joseph Daniel Ohlmüller fortgeführt. Die Ausmalung der Räume erfolgte nach Entwürfen von Moritz von Schwind. Das Schloss ist bei heute in diesem Zustand erhalten.

In Bad Reichenhall wurden 1834 werden durch einen Großbrand weite Teile der Stadt zerstört. Ludwig I. beauftragte Joseph Daniel Ohlmüller mit dem Wiederaufbau. Die dabei errichtete „Alte Saline“ gilt als Industriedenkmal. Ab 1846 wird die Stadt Bad Reichenhall ein beliebter Kur- und Badeort.

 

Ein Gedanke zu „Joseph Daniel Ohlmüller in Bamberg

  1. Mich würde wirklich interessieren, welchen Sinn und Zweck die BOZ verfolgt, wenn sie diese aus Wikipedia-Artikeln notdürftig zusammengeschusterten „Beiträge“ des Herrn You Xie veröffentlicht. Plagiate ohne jegliche Eigenleistung – darauf kann man gern verzichten.

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