Dialog mit Hirschaider Bürgermeisterkandidaten zum Fachvortrag über Flächenverbrauch und nachhaltige Siedlungsentwicklung
Zu einer innovativen Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema „Stoppt den Flächenverbrauch! Entwicklung und Wachstum ohne Versiegelung“ lädt der Verein „Grünes Herz Friesen“ am Mittwoch, den 24. Juli ab 18:30 Uhr in die Alte Schule im Ortsteil Friesen, Markt Hirschaid ein.
Das hochaktuelle Thema „Nachhaltige Siedlungsentwicklung“ beschäftigt die Marktgemeinde Hirschaid derzeit auf allen Ebenen. Geänderte Rahmenbedingungen im Hinblick auf Fläche, Energie, Klima, Ökologie und Demographie erfordern dringend ein kommunales Umdenken für eine zukunftsfähige Ortsentwicklung.
Grünes Herz Friesen ist es gelungen, zwei hochkarätige Referenten zu diesem Thema zu gewinnen. Frau Petra Gräßel, leitende Baudirektorin und Sachgebietsleiterin Städtebau von der Regierung von Oberfranken und Claus Hensold, stellvertretender Leiter des Referates Nachhaltigkeit, Indikatoren und medienübergreifender Umweltschutz im Bayerischen Landesamt für Umwelt erläutern in ihren Vorträgen die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen kommunaler Baugebietsausweisungen, die neuen Herausforderungen im Zeitalter des ökologischen und demographischen Wandels sowie Bewältigungsstrategien auf der kommunalen Ebene.
Alle interessierten Bürger, Bürgermeister aus dem Landkreis Bamberg, Hirschaids Marktgemeinderäte und die Bürgermeisterkandidaten wurden eingeladen
Anschließend der Fachvorträge werden Hirschaids Bürgermeisterkandidaten, Horst Auer (SPD), Klaus Homann (CDU) und Georg Kestler (Freie Wähler – FBB) auf Fragen der Bürger bezüglich Flächenverbrauch und Siedlungsentwicklung antworten. In der Diskussion stehen auch die Referenten gemeinsam mit den derzeitigen und zukünftigen politischen Entscheidungsträgern für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.
Von Bürgerbeteiligung zur Politikerbeteiligung
Die Idee der „Politikerbeteiligung“ ist aus der Erfahrung entstanden, dass engagierte und sachkundige Bürgerbeteiligungen zu formalistisch betrieben werden. Viele Hirschaider sind der Auffassung, dass kommunalpolitische Entscheidungen mehr auf der Basis aktueller Prognosen und Entwicklungsmodelle erfolgen sollten und nicht nach hergebrachten Schemata und üblichen Denkweisen. Der Verein möchte in der Info- und Diskussionsveranstaltung Transparenz schaffen, welche Rolle wissenschaftliche Erkenntnisse und allgemeingültige Leitlinien zur nachhaltigen Siedlungsentwicklung bei den politischen Überlegungen unserer Bürgervertreter spielen.
Von der Bürgerinitiative zum eingetragenen Verein
Die ursprüngliche Bürgerinitiative „Arbeitskreis Grünes Herz Friesen“ bildete sich im Mai 2012 mit dem Ziel, die geplante Bebauung einer 2,6 Hektar großen Wiese unterhalb der Friesener Warte zu stoppen und das Gelände in eine wertvolle Naturfläche umzuwandeln. Die naturbelassene Fläche am östlichen Ortsrand von Friesen grenzt an den Naturpark und das Landschaftsschutzgebiet „Fränkische Schweiz–Veldensteiner Forst“. Während der intensiven Zusammenarbeit vieler Dorfbewohner kam die Idee der Vereinsgründung mit dem Ziel, auch weitere Projekte im Sinne von Naturschutz und Heimatpflege in Friesen durchzuführen. Neben der ursprünglichen Initiative betreibt der inzwischen gemeinnützige eingetragene Verein viele weitere Aktivitäten.