Eisiges Präsent für Bambergs Klimaschutz

 Redaktion

Peter Gack überreicht Eisblock an Bürgermeister Hipelius. Foto: Erich Weiß

Seit 20 Jahren ist Bamberg Mitglied im weltweiten Klimabündnis. Doch die Stadt ist weit davon entfernt, ihre selbst gesetzten Klimaschutz-Ziele zu erreichen. Aus diesem Anlass überreichte die GAL einen Eisblock als Präsent.

Normalerweise gibt es zum 20-jährigen Geburtstag ein passables Geschenk, man wird beglückwünscht, man feiert und freut sich. 20 Jahre Mitgliedschaft im Klimabündnis sind hingegen den Stadtoberen in Bamberg nicht mal einen Gedanken wert.

Dazu passt, dass das 20-jährige Kind Klimaschutz ja auch in absolutes Stiefkind unter den Politikkindern von Oberbürgermeister und Stadtratsmehrheit ist. Es wurde nicht etwa gepflegt, umsorgt und gefördert, sondern vernachlässigt, unterernährt und meist unbeachtet.

„… soweit ein Beitrag außerhalb der Tagesordnung.“

An all dies erinnerte GAL-Stadtrat Peter Gack, als er nach der üblichen Geburtstagsglückwunsch-Runde am Beginn der Vollsitzung, den Klimabündnis-Geburtstag auf die Tagesordnung brachte und Bürgermeister Hipelius als Sitzungsleiter symbolisch einen mit Geschenkschleife umwickelten Eisblock auf den Referententisch legte. Ein eisiges Geschenk, denn auch Bamberg trägt massiv zum Klimawandel und zur Eisschmelze bei. Ebenso eisig war die Reaktion von Bürgermeister Hipelius: „… soweit ein Beitrag außerhalb der Tagesordnung.“

Wie sehr allein 2012 und 2013 im Stadtrat gegen den Klimaschutz verstoßen wurde, zeigen die beispielhaft „Flop Five“ der klimaschädlichen Stadtratsentscheidungen.

4 Gedanken zu „Eisiges Präsent für Bambergs Klimaschutz

  1. „…denn auch Bamberg trägt massiv zum Klimawandel und zur Eisschmelze bei.“

    Müsst ihr da nicht selbst lachen, euch auf die Schenkel schlagen oder in die Hose machen, wenn ihr solche Sätze sagt?

    Aus was besteht Luft:

    78% Stickstoff
    21% Sauerstoff
    1% Argon
    0,04% natürliches CO2
    0,002% Neon
    0,00046% CO2 menschlichen Ursprungs.

    Jetzt sehen wir uns mal den Planeten an, die Menschen, die hier leben, die Städte, die Industrie, und teilen die Bevölkerung Bambergs durch die der Welt, das ergibt ~ 1/110.000.+-.
    Rechenfüchse nehmen jetzt also die 0.00046% und teilen sie durch 110.000, das sind dann ~ 4 * 10^-9. Leute, deren Taschenrechnern nur 8 Stellen beherrschen nehmen gedanklich die 4 und schieben das Komma um 9 Stellen nach links. Das ist der Anteil, den Bamberg am CO2 in der Luft hat.

    Ich habe ja Verständnis dafür, dass große Zahlen schwierig sind. Aber sagt doch einfach nicht sowas wie da oben, und dann auch noch in der Öffentlichkeit, wo sich jeder halbwegs des Denkens fähige Mensch an den Kopf fassen muss, wenn ihr ernst genommen werden wollt, ok?

    • Es ist doch eigentlich schade, dass immerwieder solche Ignoranten wie Miko auftreten.

      Meinen Sie, Miko, persönlich, es würde nichts machen, wenn man Chemikalien in die Luft bläst?

      • Sehr schade, dass man bei Antworten nicht benachrichtigt wird.
        Also, ob mich das stört, ob „Chemikalien“ in die Luft gepustet werden? Kommt darauf an welche, tendenziell ja. schon. Nur war das leider nicht Gegenstand dieser Betrachtung hier. Es ging um:

        “…denn auch Bamberg trägt massiv zum Klimawandel und zur Eisschmelze bei.”

        Und das ist – pardon – populistischer Unfug, um es höflich zu sagen, und ich habe es in Zahlen verdeutlicht. Vielleicht, für die Zukunft… ist es hilfreich, sich auf Aussagen zu beziehen, und nicht sebst zusammenphantasiertes oder unterstelltes. Bitte. Mindeststandards.

Kommentare sind geschlossen.