Von Frühlings-Lust und Gott zur Ehr‘. Ein Besuch bei der „sicher eigenwilligsten Lyrikerin des Barock“.

Gott-lobende Frühlings-Lust

JAuchzet / Bäume / Vögel singet! danzet / Blumen / Felder lacht!
springt / ihr Brünnlein! Bächlein rauscht! spielet ihr gelinden Winde!
walle / Lust-bewegtes Träid! süsse Flüsse fliest geschwinde!
opffert Lob-Geruch dem Schöpffer / der euch frisch und neu gemacht!
jedes Blühlein sey ein Schale / drauff Lob-Opffer ihm gebracht /
jedes Gräslein eine Seul / da sein Namens-Ehr man finde.
an die neu-belaubten Aestlein / Gottes Gnaden-Ruhm man binde!
daß / so weit sein Güt sich strecket / werd‘ auch seiner Ehr gedacht.
Du vor alles / Menschen Volck / seiner Güte Einfluß Ziele!
aller Lieblichkeit Genießer Abgrund / wo der Wunderfluß
endet und zu gut verwendet seinen Lieb-vergulten Guß.
GOtt mit Herz / Hand / Sinn und Stimm / lobe / preiße / dicht‘ und spiele.
Laß / vor Lieb‘ und Lobes-Gier / Muht und Blut zu Kohlen werden /
lege Lob und Dank darauff: Gott zum süssen Rauch auf Erden.

Catharina Regina von Greiffenberg Weiterlesen

Citymanager Klaus Stieringer zum Thema: „Ich werde Bürgermeister!“

 Redaktion

„Ich werde Bürgermeister! Mein Weg zum Bürgermeisteramt

Das Amt des Bürgermeisters ist einerseits geprägt von der damit verbundenen Rolle als Führungskraft und Manager und andererseits auch von sozialer Verantwortung, intensivem Interessenausgleich und der Herausforderung, die Zukunft ihrer Kommune erfolgreich zu gestalten. Weiterlesen

Spieltrieb und Stöckelschuh. Ein Sonntagsspaziergang mit dem unlängst verstorbenen Werner Laubscher.

Stolopololpern

Der sononntägägliche
Versullewuhuch
mit Stöcköckelpömömpsen
übüber aneinen
Schototterwegeg
zu wanandeln
endendet alallzu otoft
mit aneinem
langangen
Stolopololpern
mataheist ababer mit aneinem
eschemerherzhataften
Falall
auf die Knieschabeiben
welche anfangangen
zu bulutuluten.
In alaller Regegel
begininnt die Damame dann
escheluhuchzenend zu
oweiahaneinen.

Werner Laubscher Weiterlesen

Die blaue Dolde des Worts in Pfützen gestrigen Regens. Zu einer Farbe im Gedicht.

Heimweg

Inseln aus Gräsern säumen den weißen Weg;
zögernde Heimkehr zu Lampe und Buch, stillen Zeugen.
Schon fällt des Himmels Abendröte
in Pfützen gestrigen Regens, spiegelnde Wasser.
Der farbigen Dinge Zwiesprach störe ich so,
schreitend durch kalte und warme Luft.
Der Dinge Zwiesprach, wie oft gestört.

Klärt sich die Welt?
Des Atems sanft bewegter Baum
ersteht in der Brust.
Fremd überm Zaun
ist das Abendlos des duftenden Flieders
in verlassenem Garten.

Langsam reift die blaue Dolde des Worts.

Auf die metallene Scheibe der Nacht
schreib ich die Schrift meines Schweigens:
daß ich gewartet auf dich.

Rudolf Hartung Weiterlesen