Saatgut in Zukunft vom Staat vorgeschrieben?!

Anna Mohr

Die EU-Kommission will Einheits-Saatgut weiter den Weg ebnen. Alte und regionale Obst- und Gemüse-Sorten hätten kaum noch eine Chance – ganz im Gegensatz zu Industriesorten von Monsanto, Syngenta und Co. Welche Folgen hat das für den Verbraucher? Womit müssen Gärtner und Landwirte in Zukunft arbeiten? Die EU will, dass das Saatgut staatlich vorgeschrieben wird. Firmen wie Monsanto betreiben diese Praxis seit vielen Jahren in den USA. Dort werden die Farmer nur subventioniert, wenn sie das Saatgut von Monsanto erwerben und es ansäen. Außerdem kommt diese Entwicklung einer Monopolisierung gleich, die Firmen wie Monsanto in die Hände spielt. Der Verbraucher würde dies an einer sinkenden Vielfalt bei Obst und Gemüse am eignen Leib erfahren. Gärtner und Landwirte wäre es bei Androhung von Strafe verboten, anderes Saatgut als das vom Staat erlaubte zu verwenden. Selbst der, der im Privaten gärtnert, müsste mit Strafen rechnen, würde er anderes Saatgut verwenden als das vom Staat vorgeschriebene.

Sortengarten in Bamberg

Speziell in Bamberg wäre wohl besonders der so genannte Sortengarten davon betroffen, wenn in diesem Sorten angebaut würden, die durch die Verabschiedung dieses Gesetzes illegal würden (Gartenstadt und Michelsberg: „Urbaner Gartenbau“ soll weiter geführt werden). Soll sich der Verbraucher das gefallen lassen und stillschweigend hinnehmen? Denn ist das Gesetz einmal verabschiedet, wird es sehr schwer wieder zu kippen sein. Am 6. Mai wird die EU-Kommission ihren Gesetzesentwurf vorlegen, dann wird im Parlament darüber beraten. Da heißt es, vorher aktiv werden und nicht tatenlos zusehen. Vereinigungen wie campact versuchen, dieses Vorhaben der EU über das Internet publik zu machen und den Menschen die Möglichkeit zu geben, sich gegen dieses Vorhaben auszusprechen, indem sie eine Petition unterschreiben. Es gibt also Möglichkeiten, gegen diese Aktion anzugehen. Ergreifen Sie die Möglichkeit, liebe Leser. Gemeinsam können wir etwas bewegen.

4 Gedanken zu „Saatgut in Zukunft vom Staat vorgeschrieben?!

  1. Entschuldigung für die Ausdrucksweise, aber die haben echt den „Ar… offen“
    Gut dass die Monika Ho(h)lmeier dort haben. Deren Vater war auch ein Schlawiner von höchstem Format.
    Bei Essen und Trinken hat er aber wenigstens gewusst um was es geht. Bis er an seinem eigenen Erbrochenen erstickt ist. Aber selbst das was zur Gurgel rauskommt wird ja in Brüssel reglementiert.
    Da pfeif ich auf die EU. Erst das Wasser, dann der Wirsching, ja pfui Teufel.
    Wie wäre es mit Todesstrafe, bei Verzehr von Äpfeln von Urgroßmutters Apfelbaum?!
    Herr Trommler hat recht, nur viel zu höflich!

  2. Wie man als Mensch und Volksverteter überhaupt auf die Idee kommen kann, so eine
    Gesetzesvorlage zu diskutieren ist mir schleierhaft.

  3. Es wäre eine europaweite Pedition wie bei http://www.right2water.eu/de nötig. Es wird Zeit, dass die EU-Bevölkerung ihre Bürgerrechte einfordert, bislang scheint in Brüssel eher eine Vertretung finazstarker Lobbygruppen als der EU-Bevölkerung zu regieren (mit sehr schwacher demokratischer Legitimation).
    Eigentlich wäre das ein Thema für die Piraten und die Grünen, wieso hört man da eigentlich so wenig in diese Richtung?

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