Der Regnitzradweg erhält Auszeichnung vom ADFC

Mitteilung Flussparadies Franken e. V.
  Übersichtskarte Regnitzradweg. Quelle: Flussparadies Franken e.V.

Das Regnitztal – grob umrissen das Gebiet zwischen den Städten Nürnberg und Bamberg – kann mit einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten entlang des Flusslaufs aufwarten und auch mit kulinarischen Besonderheiten, deren Entdeckung großen Genuss verspricht. Auf zwei Routen führt der Regnitzradweg zu den jeweiligen Highlights. Die 85 Kilometer lange Talroute verläuft durch kleine Ortschaften und Städte und folgt dabei den Windungen der Regnitz. Hier fährt man durch Wiesenlandschaften und überquert den Fluss auf Brücken, in Pettstadt sogar mit einer Fähre, und stößt auf Schleusen, alte Schöpfräder und renaturierte Flussabschnitte. Parallel dazu führt die 75 Kilometer lange Kanalroute die Radler entlang des Main-Donau-Kanals. Diese Strecke ist besonders autofrei und deshalb sehr familienfreundlich. Beide Routen zeichnet aus, dass sie natürlich auch kombiniert oder als Rundkurs gefahren werden können. Die durch das Regnitztal verlaufende Bahnstrecke Bamberg-Nürnberg ermöglicht stets einen einfachen Zugtransfer.
Regnitzradweg wird mit 4 Sternen ausgezeichnet und erhält Preis zum bundes-weiten Tag der Regionen
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e. V. (ADFC) verlieh dem Regnitzradweg am 13. März 2013 in Bamberg offiziell das begehrte Prädikat „Vier-Sterne-Radweg“. Die Kriterien des ADFC Bundesverbandes gehen dabei streng von den Bedürfnissen der Radtouristen aus. So werden neben Beschilderung, Wegebelag und Gefahrenstellen auch Service und Infrastruktur entlang der Strecke bewertet. „Die Auszeichnung mit vier von fünf möglichen Sternen ist eine bezirksübergreifende Leistung aller Kommunen und Landkreise im Regnitztal“, so Landrat Dr. Günther Denzler (Landkreis Bamberg), der die Urkunde von Frank Wessel vom ADFC Landesverband Bayern entgegen nahm. Der Regnitzradweg ist damit zusammen mit dem ebenfalls kürzlich ausgezeichneten Aischtalradweg einer von aktuell 28 „Vier-Sterne-Qualitätsradwegen“ in Deutschland. Als Teil der Deutschlandroute D11 von der Ostsee nach Oberbayern hat er eine überregionale Verbindungsfunktion für das touristische Radroutennetz. Bürgermeister Werner Hipelius, der die Veranstaltung eröffnete, unterstrich die Bedeutung Bambergs für den Radtourismus: „Die Stadt hat mittlerweile neun Bett&Bike Unterkünfte und die mit Schließfächern zur Gepäckaufbewahrung ausgestattete Tourist-Information liegt direkt am Radweg.“
Mit der für drei Jahre gültigen Auszeichnung verbunden ist die Aufgabe, die Qualität des Radwegs auf diesem Niveau zu halten und weiter zu verbessern. Anne Schmitt, Geschäftsführerin des Flussparadies Franken e. V., die das Projekt koordiniert, betonte: „Nur ein klares Qualitätsbekenntnis aller Beteiligten wird zu begeisterten Gästen führen und der Funktion des Regnitzradwegs als zentraler Verbindungsachse zwischen Bamberg und Nürnberg gerecht.“

Bamberg. Auf dem Regnitzradweg mit der Fähre über den Fluss. Photo: Thomas Ochs

Bewertung des Regnitzradweg durch den ADFC Bundesverband
Der RegnitzRadweg hat zwei Varianten: Die Kanalroute verläuft entlang der Regnitz auf überwiegend gut ausgebauten Wirtschaftswegen und verkehrsarmen Strecken. Die Talroute bezieht die zahlreichen, sehenswerten Orte zwischen Nürnberg und Bamberg in die Route mit ein, verläuft daher häufiger auf Straßen mit mäßiger Verkehrsbelastung. Für beide Varianten gibt es eine gute touristische Infrastruktur entlang der Strecke und eine hervorragende Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel.

Wo der Regnitzradweg noch besser werden muss, zeigt die Detailauswertung der Befahrungsergebnisse des ADFC Bundesverbandes. In den Kategorien touristische Infrastruktur, Marketing und mit der Anbindung an die Bahnstrecke Bamberg-Nürnberg kann der Regnitzradweg hervorragend punkten. Verbesserungswürdig ist das Abschneiden noch bei der Wegweisung und der Oberfläche. Hier ist der Regnitzradweg auf die Arbeit der Kommunen und Landkreise angewiesen. „Die kontinuierliche Pflege der Radwegebeschilderung ist eine große Leistung, die in der Öffentlichkeit häufig kaum wahrgenommen wird“, meint Thomas Reichert vom Landratsamt Bamberg.
Daher schloss sich an die Auszeichnungsveranstaltung ein Treffen der Partner am Regnitzradweg an. Gekommen waren Bürgermeister, Touristiker und Fahrradbeauftragte von Bischberg bis Nürnberg. Neben der Abstimmung der Qualitätssicherung fand eine Ideensammlung zu herausragenden Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps am Regnitzradweg statt. Sie dient als Grundlage, um zu-sammen mit dem Tourismusverband Franken e. V. bis Herbst 2013 die Internet-seite www.regnitzradweg.de und die Broschüre neu zu gestalten.
Dass der Regnitzradweg vor allem auch mit seinen regionalen Spezialitäten punkten kann, beweist die Auszeichnung „Regional mit Qualität“, die das Flussparadies Franken ganz aktuell erhalten hat. Der im vergangen Jahr zusammen mit der Umweltstation Lias-Grube durchgeführte Aktionstag „Herbstgenuss im Regnitztal“ ist eine von fünfzehn bundesweit ausgezeichneten Veranstaltungen zum Tag der Regionen. Die Preisträger kommen aus Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Der Tag der Regionen ist eine deutschlandweite Plattform, auf der seit 1999 jährlich die Stärken der jeweiligen Region in den Mittelpunkt gerückt werden. 2013 findet der Tag der Regionen am 6. Oktober statt. Aktionen können in einem Zeitraum vom 23. September bis 13. Oktober angemeldet werden. Weitere Informationen zum Tag der Regionen und zum Wettbewerb unter www.tag-der-regionen.de

Bei Fragen stehe ich Ihnen gerne telefonisch (0951/85790, mobil: 0172/3179374) oder per Email: anne.schmitt@lra-ba.bayern.de zur Verfügung.
Anne Schmitt, Geschäftsführerin Flussparadies Franken e. V.
Terminankündigung: Radtour auf dem Regnitzradweg zur historischen Schleuse 94 bei Eggolsheim. Veranstalter: Bürgerverein Bamberg Mitte e. V. zusammen mit dem Flussparadies Franken anlässlich des Welterbetages am Sonntag, 2. Juni 2013. Treffpunkt: 11 Uhr an der Touristinformation Bamberg.

Ein Gedanke zu „Der Regnitzradweg erhält Auszeichnung vom ADFC

  1. ach ja, das verwundert zumindet im Bambergischen, ist doch/noch? die Anfahrt zur Bamberg-Pettstadter Fähre per Fahrrad/regnitz-rechtsseitig rein suboptimal ausgeschildert, brauchen wir also auch schon per bike endlich einen Navi?, das hätten so einige wohl gern, auch der ADFC?, damit der Strom flott weiter aus der Steckdose fließt?!

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