Alle Busse könnten von der südlichen Promenade weg

Haltestelle vor der Villa Wassermann. Foto: Erich Weiß

Redaktion

Der Busverkehr an der Promenade ist ein gewaltiges Problem. Man darf gespannt sein, welche weitere Vorgehensweise die hiermit beauftragten städtischen Ämter in Kürze vorschlagen werden. Dass sie Vorschläge erarbeiten müssen, steht außer Frage, denn die derzeitigen Haltestellen an der südlichen Promenade sind provisorisch angelegt. Der Busverkehr insgesamt in Bamberg sollte ja mit der Errichtung des Regionalen Busbahnhofs am Bahnhof neu sortiert werden, wir haben mehrfach berichtet: Der Regionale Omnibusbahnhof (ROB) / Promenade / Alternativen zum Busverkehr an der Promenade: Ein Beitrag zur Debatte / Zur Situation an der Promenade: Trouble in Paradise / Busse an der Promenade: Interview mit Baureferent Michael Ilk / Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht! – Reaktion auf Ilk-Interview / Flusstourismus: Schiffpendelverkehr vom Hafen in die Innenstadt / Bus-Unfall an der Promenade / Touristenbusse versus Denkmäler jüdischer Kultur und Verkehr macht Denkmäler kaputt und Sind die Bamberger Straßen der Innenstadt für Lastverkehr ausgelegt? / Verkehr macht Denkmäler kaputt – die Bahn setzt den Weltkulturerbetitel aufs Spiel – die Stadt auch.

Nun hat die GAL konkrete Vorschläge erarbeitet:

GAL-Pressemitteilung

GAL macht konkrete Vorschläge: Durchmesserlinien und neue Warteflächen Willy-Lessing-Straße

Nach wie vor wehren sich die Anwohnenden und Gewerbetreibenden an der südlichen Promenade gegen den Halt von Stadt-, Regional- und Touristenbussen vor ihren Häusern. Beklagt werden Lärm und Bauschäden an den Gebäuden, aufgrund des historisch ungeeigneten Straßenuntergrunds. Während die Stadtverwaltung das Problem aussitzen zu wollen scheint und nur eine Erneuerung der Straßenoberfläche angekündigt hat, will die GAL-Stadtratsfraktion die südliche Promenade entlasten, indem der dortige Busverkehr anders geregelt wird. Stadtrat Peter Gack macht dazu jetzt in einem Antrag konkrete Vorschläge.

Historische Karte von der Promenade. Geobasisdaten © Bayerische Vermessungsverwaltung 2012. www.geodaten.bayern.de

Die Verlagerung der Regionalbushaltestellen von der Willy-Lessing-Straße an die südliche Promenade hatte den Grund, dass dort die Wartefläche für die Busfahrgäste viel zu klein war, erklärt Gack: „Dort mussten die Leute auf dem normalen Gehsteig warten, der ja auch andere PassantInnen aufnehmen muss und für diesen Zweck viel zu schmal ist – insbesondere wartende Schulkinder waren echt in Gefahr, auf die Fahrbahn und dann in den Autoverkehr zu geraten.“ Doch nach seiner Ansicht kann die zu kleine Aufstellfläche an der Willy-Lessing-Straße durchaus vergrößert werden: Vor dem 60er-Jahre-Gebäude des Kreiswehrersatzamts könnte durch Umbaumaßnahmen ein kleiner Platz entstehen, und auch durch eine Zaunverlegung bei der Villa Wassermann könnte man ein paar Stellplätze in Wartefläche umwandeln. Dann wäre die alte Bushaltestelle für Regionalbusse wieder nutzbar.

Als zweite Maßnahme könne man die Stadtbus-Haltestellen an der südlichen Promenade ersatzlos auflösen. Laut Gack, der die GAL auch im Aufsichtsrat der Stadtwerke vertritt, sind diese nur deshalb nötig, weil am ZOB nicht genügend Haltestellen vorhanden sind, um den Busverkehr nach dem jetzigen Fahrplan unterzubringen. „Und das nur deshalb, weil es relativ häufig fahrplanmäßige Warte- und Pufferzeiten der Busse am ZOB gibt.“ Dies ist aber laut Gack durch eine Änderung des Systems und durch die Einführung von so genannten Durchmesserlinien leicht zu ändern. „Solche Durchmesserlinien haben ihren Anfangs- und Endpunkt an anderen Stellen im Stadtgebiet, sie fahren den ZOB nur als Haltepunkt an, haben dort aber keinen Aufenthalt, Pufferzeiten werden also woanders eingeplant“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher. Dann würde aus seiner Sicht der Platz am ZOB mit Heinrichstraße und Franz-Ludwig-Straße für alle notwendigen Haltestellen ausreichen.

Zu guter Letzt hat Peter Gack auch für die Touristenbusse der Flusskreuzfahrtschiffe einen Alternativvorschlag, der auch schon von Herbert Lauer (Freie Wähler) ähnlich geäußert wurde. Sie sollten am alten Hallenbad am Margaretendamm ein- und aussteigen lassen, und zwar direkt an einer neu einzurichtenden Straßenhaltestelle, nicht am dortigen Parkplatz.

4 Gedanken zu „Alle Busse könnten von der südlichen Promenade weg

  1. Wenn eine Minderheit aus einen:
    Buch-Autor (Peter Braun), der keine Ahnung vom Busverkehr hat.
    Erich Verlage der nur aus einen Blog besteht, der keinerlei Journalistischen Hintergrund besteht.
    Und aus drei Minderheitenparteien wie Freie Wähler, Priaten und GAL auch keine Ahnung. Und wahrscheinlich auf die nächste Stadtratwahl vorbearbeiten.
    Ich bin bestimmt schon mindestens 5x an der südlichen Promande vorbeigelaufen, kann keinen gigantischen Busverkehr feststellen.
    Naja, am 24.12.2012 um 18 Uhr wird es ja stille am ZOB.

    • dann empfehle ich mal ne neue brille zu weihnachten.

      schon beim bratwurststand sieht jeder, wie kaputt es dort ist. vielleicht auch mal die mittagszeit beobachten, wenn grad mal die busse platz lassen?

      oder vorher informieren und dann erst schlau daher reden. selbst über den verlag kann man als unfähiger netzbenutzer so einiges erfahren – wenn man nur will!

      da gibt es ganz andere blogs in bamberg, die nur 1 auftraggeber haben und besonders oberflächlich schreiben!

      okay – dieser blog ist extrem grün, doch Sie sind extrem blind und ignorant…

      • Das ist Straße kaputt ist, das mag ja sein. Aber der angeblich gigantische Busverkehr ist nicht verständlich.
        Weil vor allem die wenigen die sich darüber aufregen,die haben den größeren Verkehr von der Langen Straße und der Willy-Lessing-Straße.
        Der wirklich Hintergrund: Ist nicht der Lärm, sondern die Unkosten für die Denkmäler. Weil die Besitzer nicht so viel Geld haben.
        Um mal mit Wieslaw Brudzinski zu zitieren:
        „Gegen Lärm wird gekämpft – warum nicht gegen schreiende Ungerechtigkeit?“

    • Nun könnte man sich natürlich endlos die Sätze um die Ohren hauen, doch ich überzeuge lieber, und daher lade ich Sie ein, sich mit mir auf der südlichen Promenade zu treffen. Dann kann ich Ihnen die seit zwei Jahren entstehenden Schäden an den denkmalgeschützten Häusern zeigen, die alle auf der Promenadenseite auftreten, weil sie, anders als die Willy-Lessing-Straße, eben nicht für Schwerlastverkehr geeignet ist, und Ihnen erläutern, daß sich die hohe Busfrequenz aus den offiziellen Fahr- und Streckenplänen der Busse zusammensetzt, und vieles mehr. Also: falls Sie Interesse haben und sich die Zeit nehmen wollen: Was halten Sie, und natürlich auch andere Interessierte, vom kommenden Freitag 12.30 Uhr? Ich würde dann am Eingangstor zur Villa Wassermann warten.

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