Am Wochenende gewann der Tauchclub die Bronzemedaille beim Unterwasser-Rugby Champions Cup. In Berlin waren 13 Mannschaften angetreten, um die beste UWR Vereinsmannschaft der Welt zu ermitteln. Der TC traf dort im Halbfinale auf den alten und neuen Champion aus Molde, Norwegen, und verlor knapp mit 1:2. Trotz des Ausfalls von Stürmer Andreas Weißenberger die stärkste Leistung bisher.
Die Gegner der Vorrunde erlaubten den Franken einen guten Start in das Turnier. Zur Eröffnung kassierte der spanische Meister aus Penafiel eine 15:0 (8:0) Klatsche – und das obwohl bei Spielbeginn aufgrund der schlechten Verkehrsbedingungen um Berlin noch nicht alle Spieler des TC angereist waren.
Der türkische Meister aus Izmir war deutlich stärker, doch auch hier fiel das Ergebnis mit 4:0 (2:0) klar aus.
Im Viertelfinale wartete Betta Moskau, eine Mannschaft, die in der Vergangenheit durch hartes und kraftbetontes Spiel aufgefallen war. Die Domstädter hatten zwar von Anfang an das Heft in der Hand und kontrollierten das Spiel, richtig gute Torchancen konnten aber nicht herausgearbeitet werden. Schließlich war es Veit Hofmann, der kurz vor der Halbzeit für den Führungstreffer sorgte. In Folge erhöhte Lukas Tadda auf 2:0. Eine Strafzeit der Russen sollte die Entscheidung bringen, doch stattdessen gelang es den Russen souverän, diese zu überbrücken und kurz darauf den glücklichen Anschlusstreffer zu erzielen. So wurden die letzten Minuten nochmal spannend, doch Bamberg behielt die Oberhand.
Der Spielplan wollte es so, dass die beiden Erstplatzierten des Vorjahres diesmal im Halbfinale aufeinander treffen mussten. Molde UVK aus Norwegen hatte den Cup schon fünfmal gewonnen, und wollte den Titel wieder verteidigen. Nach mehreren vorderen Platzierungen in den vergangenen Jahren galt aber auch Bamberg als Mitfavorit auf den Titel.
Der bessere Start gelang allerdings den Norwegern: Bereits nach einer Minute gelang Molde der Führungstreffer. Das norwegische Foulspiel hatten die Schiedsrichter dabei nicht gesehen. Doch Bamberg spielte unbeirrt weiter und nach fünf Minuten konnte Lukas Tadda im Alleingang den Ausgleich herstellen. In der letzten Minute der ersten Halbzeit dann konnte Molde wieder in Führung gehen, ein aus Sicht des Bamberger Trainers völlig unnötiges Gegentor.
In der zweiten Halbzeit folgte zunächst ein offener Schlagabtausch mit nicht verwerteten Chancen auf beiden Seiten. Die letzten Minuten stellten die Norweger ihr Angriffsspiel komplett ein und beschränkten sich darauf, die Forechecker ins Leere laufen zu lassen. So hatte Bamberg nur noch wenig Ballbesitz bis das Ende der Spielzeit die Niederlage besiegelte.
Im kleinen Finale wartete der finnische Meister aus Hämeenlinna. Die Finnen konzentrierten sich voll auf ihre Verteidigung und das Zerstören des Bamberger Angriffsspiels. Gute Torchancen waren daher Mangelware. Zwar gelang es den Bambergern schon nach kurzer Spielzeit, einen Strafwurf zu erzwingen, doch diesen konnte der finnische Torwart aber erfolgreich verteidigen und so ging es mit 0:0 in die Halbzeitpause. In der zweiten Hälfte zeigte sich ein unverändertes Bild: Bamberg die ganze Zeit im Angriff, aber Finnland vereitelte Chance um Chance. Bis wieder Lukas Tadda zuschlug und die verdiente 1:0 Führung erzielte. Die Finnen warfen danach mehr in die Offensive und drängten auf den Ausgleich. Wirkliche Chancen gönnte ihnen die Bamberger Verteidigung aber nicht.
Damit war die Bronzemedaille perfekt. Das Finale gewann Molde gegen SDK Malmö Triton, Schweden, deutlich mit 6:0.
Nachdem der Abstand zu den dominierenden Norwegern in den letzten Jahren immer kleiner wurde, zeigte Bamberg sich dieses Mal auf Augenhöhe. Dass Andi Weißenberger, der für das gesamte Spielsystem der Bamberger enorm wichtige Stürmer, verletzt ausgefallen war, lässt auf eine weitere Steigerung im nächsten Jahr hoffen. Lukas Tadda wurde einmal mehr Torschützenkönig auf einer internationalen Meisterschaft.
Endstand Herren
- Molde UVK (Norwegen)
- SDK Malmö Triton (Schweden)
- TC Bamberg (Deutschland)
- Hämeelinnan Sukeltajat (Finnland)
- Betta Moskau (Russland)
- PF České Budějovice (Tschechien)
- Orcas Medellín (Kolumbien)
- IBB Izmir (Türkei)
- Flipper Kobenhavn (Dänemark)
- UWRC Wien (Österreich)
- USZ Zürich (Schweiz)
- FIRS Firenze (Italien)
- Piranas Penafiel (Spanien)