„Jesus will nicht, dass Menschen hungern“

Erzbischof Schick predigt auf Israel-Reise am Ort der Brotvermehrung

Erzbischof Ludwig Schick predigt im Rahmen eines Gottesdienstes am See Genezareth

Kana/Nazareth (bbk).  Für Christen ist nach Worten von Erzbischof Ludwig Schick der Kampf gegen den Hunger in der Welt eine der wichtigsten Aufgaben. „Auch für Jesus gab es nichts Wichtigeres, als dass alle Menschen zu essen haben“, sagte der Erzbischof am Montag in einer Messe am See Genezareth an der Stelle, wo sich die wunderbare Brotvermehrung ereignet haben soll. Von keinem Wunder werde in der Bibel so oft berichtet wie von der Brotvermehrung, sagte Schick, der die achttägige Sternwallfahrt der bayerischen Bistümer ins Heilige Land anführt.

„Wenn Menschen Hunger haben, geht uns das zu Herzen“, sagte Schick. Bei Babys, die vor Hunger weinen, werde deutlich, dass ohne die nötige Nahrung nichts mehr gehe – so wie bei der jüngsten Teilnehmerin der Wallfahrt, die erst ein Jahr alt ist. Menschen, die hungern, seien nicht leistungsfähig und könnten nicht vernünftig leben. „Darum bitten wir im Vaterunser um unser tägliches Brot, das die Grundlage für so viel anderes ist.“ Das Wunder der Brotvermehrung sei aber auch der Aufruf, alles dafür zu tun, dass der Hunger von einer Milliarde Menschen auf der Welt besiegt werde.

Zuvor besuchten die Pilger, die außerdem von den Domkapitularen Norbert Jung und Hans Schieber begleitet werden, die Orte Nazareth und Kana. Dort wirkte Jesus sein erstes Wunder, indem er bei der Hochzeit von Kana Wasser in Wein wandelte. Dieses Wunder sei auch ein Wunder für Ehe und Familie, sagte Bischof Schick. Denn dadurch werde der Wert der Familie für Gesellschaft und Kirche deutlich. Und so beteten die Pilger auch für ihre Familien und alle, die den Pilgern ein Gebet im Heiligen Land aufgetragen haben.

In Kana bewirkte Jesus auch das Wunder der Heilung des Sohns des Hauptmanns von Kafarnaum sowie die Berufung von Natanael, dem späteren Apostel Bartolomäus. Die meisten seiner Wunder ereigneten sich am See Genezareth. „Es ist für uns heute nicht immer einfach, an Jesu Wunder zu glauben“, räumte der Erzbischof ein. „Das Wunder von Kana ermuntert, uns mit Jesus zu beschäftigen, und schenkt uns die Geduld, dass der Glaube wächst und zur Vollendung kommt.“ Das Heilige Land werde auch als das „Fünfte Evangelium“ bezeichnet. „Durch den Besuch der Orte, an denen Jesus geboren wurde, gelebt hat, seine Wunder wirkte, gestorben und auferstanden ist, kommt man mit ihm in eine lebendige Beziehung.“

Die Pilgergruppe besteht aus 280 Teilnehmern, die Bamberger Gruppe ist mit etwa 110 Reisenden die größte. Die Reise geht bis kommenden Sonntag. Weitere Fotos finden Sie auf der Facebook-Seite des Erzbistums Bamberg unter: www.facebook.com/erzbistumonline

Ein Gedanke zu „„Jesus will nicht, dass Menschen hungern“

  1. Lieber Herr Erdbeerschorsch, da kommen ja echte Gefühle auf bei soviel herz- und glaubenserfülltem Mitleid. Nur wird das alles rein nichts nützen. Denn die Verhältnisse waren und sind zum Glück schon lange nicht mehr so einfach. Möge endlich mal der Klerus wirklich mit gutem Beispiel vorangehen, mit dem nutz-/hilflosen Beten und Predigen aufhören, endlich mal die Kassen des banco ambrosiano plündern und seine Besitztümer mit alpinen Aktienbergen seriös verteilen. Nur so müssen wir Sie, Herr Erdbeerschorsch, mal endlich ernstnehmen, nur das wäre glaub (ens?) würdig.

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