Aufruf an alle Bürger: Lassen Sie das Naturkundemuseum Bayern entstehen!

Bayern ergreift Initiative. Naturkundemuseum Bayern „Zukunft – Mensch – Natur“ sucht Unterstützer. Die Bayerische Staatsregierung gibt grünes Licht sobald die Anschubfinanzierung steht.

München – Die Chancen stehen gut, das beliebte, aber viel zu kleine „Museum Mensch und Natur“ im Schloss Nymphenburg zu einem großen modernen und repräsentativen Naturkundemuseum Bayern auszubauen, das als Pendant zum Deutschen Museum die Life Sciences (Bio, Geo- und Umweltwissenschaften) abdeckt. So gut stehen sie, dass es jetzt darum geht, sich um die Finanzierung zu kümmern. Sowohl technisch, als auch politisch ist das Projekt Naturkundemuseum Bayern „Zukunft – Mensch – Natur“ so gut aufgestellt, dass es keine Einwände gibt. Jetzt heißt es, die ersten Schritte zu gehen.

Die Öffentliche Hand wird die Baukosten von rund 75 Millionen Euro plus 14 Millionen Euro Einrichtungs- und Ausstattungskosten nicht ohne Bürgerbeteiligung aufbringen. Deshalb sind alle Bürger aufgerufen, die Planungskosten als Anschubfinanzierung bereitzustellen, um dem Staat unter die Arme zu greifen und ihr Engagement für das Projekt zu signalisieren. Hier setzt der Förderkreis Naturkundemuseum Bayern e.V. an. Sein Ziel ist es, Initiative von Seiten der Bürger zu ergreifen, um dem Projekt die notwendige politische und öffentliche Schubkraft zu verleihen.

Dem Förderkreis unter Vorsitz von Dr. Auguste von Bayern, Prinzessin zur Lippe und ihrem Stellvertreter Professor Randolf Rodenstock sowie Ludwig Prinz von Bayern (Vorsitzender des Kuratoriums), Dr. Winfried Klöpper (Schatzmeister), Monika Freifrau von Pölnitz-Egloffstein und Ferdinand Prinz zur Lippe geht es vor allem darum, die sogenannten „Life Sciences“, also die Bio-, Geo- und Umweltwissenschaften im erweiterten Museum zum Erlebnis zu machen. Die neue Generation des Museums fungiert dann als modernes, dynamisches und interaktives Bildungs- und Diskussionsforum. Alle Bürger können sich hier auf den neusten Stand der Forschung bringen und sich zu aktuellen zukunfts- und umweltrelevanten Themen informieren.

Kinder sollen dort Life Sciences und Forschung als Abenteuer erleben und sich für Naturwissenschaften begeistern. Ebenfalls soll eine neuartige Plattform für internationale Forscher entstehen. Dem Förderkreis ist es dabei besonders wichtig, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und Bayern global als Bildungs-, Forschungs- und Wirtschaftsstandort zu sichern.

Das bisherige Museum „Mensch & Natur“ im Schloss Nymphenburg ist heute das wichtigste Naturkundemuseum in Bayern. Rund 200.000 Menschen besuchen es pro Jahr. Es könnten sehr viel mehr sein, doch die Kapazitätsgrenze ist längst erreicht. Die Folge: Nur ein Bruchteil der Exponate aus den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns sind im Museum zu sehen und der Großteil – inklusive. vieler weltberühmter Stücke – ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Außerdem können wesentliche zukunfts- und umweltrelevante Themen nicht behandelt werden, und das Museum muss hochwertige internationale Wanderausstellungen ablehnen. Weit schlimmer noch, trotz enormer Nachfrage müssen jährlich bis zu 1.500 Schulklassen abgewiesen werden.

Pläne für eine ein großes Naturkundemuseum Bayern gibt seit der Gründung des Museums Mensch und Natur, das ursprünglich nur als Provisorium gedacht war. Sie scheiterten aber bislang an geeigneten Flächen. Durch den Auszug der Universitätsinstitute für Genetik und Mikrobiologie ist nun in unmittelbarer Nachbarschaft ein größerer Gebäudekomplex des Nymphenburger Schlossanlage frei geworden. Und die ersten Schritte sind bereits getan: Die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) haben eine erste räumliche Konzeption entwickelt und die örtliche Machbarkeit des Bauvorhabens geprüft. Auch die Ludwig-Maximilians-Universität, die Schlösser- und Seenverwaltung und die oberste Baubehörde haben dem Projekt grundsätzlich zugestimmt. Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, so die Zusage von Staatsminister Dr. Heubisch, beabsichtigt, den Architekten-Wettbewerb ausschreiben zu lassen, sobald ein wesentlicher Betrag der Kosten durch bürgerschaftliches Engagement gesammelt wurde. Damit wäre der erste Schritt zur Realisierung des Projekts eingeleitet.

Deshalb muss möglichst schnell die Anschubfinanzierung von rund einer Million Euro gesichert werden. Hier sind die Münchner und Bayerischen Bürger aufgerufen, das Projekt mit Spenden und unterschiedlichen Fördermitgliedschaftsbeiträgen zu unterstützen, oder dem Namu-Club-of Thousand (1.000 Bürger, die bereit sind, 1.000 Euro zu spenden) beizutreten. Sie befinden sich dabei in guter bayerischer Tradition: Ähnlich haben auch Projekte wie die Pinakothek der Moderne oder der Wiederaufbau der Münchner Oper angefangen.

Weitere Informationen zur Initiative und den Fördermöglichkeiten unter www.namu-bayern.de
Werden Sie Fan des Projekts auf www.facebook.com/NaMuBayern

Förderkreis NaMu Bayern e.V.
Ziel des Förderkreises ist es, Initiative von Seiten der Bürger zu ergreifen, um dem Projekt „Naturkundemuseum Bayern“ im Schloss Nymphenburg die notwendige politische und öffentliche Schubkraft zu verleihen und zur Verwirklichung des Projekts beizutragen. Wenn durch bürgerschaftliches Engagement bis Herbst 2012 eine Anschubfinanzierung von rund einer Million Euro (rund 1,5 Prozent der Bausumme) für die Planung bereitgestellt werden kann, wird die Bayerische Staatsregierung das Projekt realisieren. Bürgerliches Engagement ist gelebte bayerische Tradition und notwendig, um Großes zu bewirken wie etwa der Wiederaufbau der Münchner Residenz und der Münchner Oper sowie der Bau der Pinakothek der Moderne. Der Förderkreis arbeitet eng mit den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) zusammen.

Ein Gedanke zu „Aufruf an alle Bürger: Lassen Sie das Naturkundemuseum Bayern entstehen!

  1. Schön und gut.
    Aber: die Museen, die wir jetzt haben, sind jetzt schon klamm.
    Immer neue Museen – müssen wir dann nicht auch mal was zu machen??

    Nicht nur Habenwollen sondern auch mal Konzequenzen bedenken, bitte.
    Danke

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