Elfköpfige senegalesische Delegation ist zwölf Tage lang im Erzbistum Bamberg unterwegs
Mit einem festlichen Pontifikalamt im Bamberger Dom feiern die senegalesische Diözese Thiès und das Erzbistum Bamberg das fünfjährige Bestehen ihrer Partnerschaft. Hauptzelebrant des Festgottesdienstes am Sonntag, 23. September um 9.30 Uhr, ist der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Konzelebranten sind unter anderen der Apostolische Administrator des Bistums Thiès, Alexandre Mbengue, sowie weitere Geistliche des senegalesischen Bistums.
Erzbischof Ludwig Schick ist die Bistumspartnerschaft ein persönliches Anliegen: „Als Christen sind wir aufgerufen, der weltweiten Globalisierung ein menschliches Gesicht zu geben. Dafür sehe ich die Partnerschaft zwischen den Diözesen Bamberg und Thiès als unseren gemeinsamen Beitrag an.“
Die Delegation aus dem Bistum Thiès ist vom 14. bis 25. September in Deutschland und wird vom Apostolischen Administrator des Bistums Thiès, Alexandre Mbengue, angeführt. Der Delegation gehören außerdem Vertreter der dortigen Landvolkbewegung, der Laien, der Caritas, des Frauenbundes, eines katholischen Krankenhauses und des Schulwesens im Bistum Thiès an. „Wir haben für unsere senegalesischen Freunde ein vielfältiges Programm über das kirchliche und religiöse Leben im Erzbistum Bamberg vorbereitet“, erläutert Weltkirchenreferent Michael Kleiner.
Am Samstag, 15. September, besuchen die westafrikanischen Gäste das Haus der katholischen Stadtkirche in Nürnberg und treffen dort den katholischen Stadtdekan von Nürnberg, Hubertus Förster. Bereits zuvor ist eine Führung durch St. Lorenz und eine Begegnung mit dem evangelischen Stadtdekan Jürgen Körnlein vorgesehen.
Am Sonntag, 16. September, feiert die senegalesische Delegation den Kirchweihgottesdienst von Gunzendorf (Dekanat Hirschaid) mit. Anschließend ist ein zünftiger fränkischer Frühschoppen geplant.
Donnerstag, der 20. September, steht ganz im Zeichen des interreligiösen Dialogs. An diesem Tag ist ein Besuch der Landesgartenschau in Bamberg mit dem Gottesgarten der Religionen geplant. Am Abend sind ein Besuch und eine Führung durch die Bamberger Synagoge vorgesehen.
Nachhaltige Landwirtschaft und soziale Projekte stehen am Montag, 24. September, auf dem Programm. Ein Teil der Gruppe informiert sich in der Katholischen Landvolkshochschule Burg Feuerstein, während der andere Teil der Gruppe die Barmherzigen Brüder in Gremsdorf (Dekanat Höchstadt) und das Waldkrankenhaus in Erlangen besucht.
Die Partnerschaft zwischen den beiden Diözesen wurde am 22. September 2007 in der Nürnberger Elisabethkirche vom inzwischen verstorbenen Bischof von Thiès, Jacques Sarr, und von Erzbischof Ludwig Schick unterschrieben. „Seitdem sind die Kontakte vertieft und ausgebaut worden“, bilanziert Weltkirchenreferent Kleiner. Bereits seit mehreren Jahren seien junge Erwachsene aus dem Erzbistum Bamberg im Bistum Thiès tätig, um dort ein Jahr im Rahmen des „Weltwärts“-Programms zu absolvieren. Aber umgekehrt seien auch junge Senegalesen oder senegalesische Geistliche als Urlaubsvertretungen hier im Einsatz, um ihre Erfahrungen weiterzugeben, sagte Kleiner.
Den Weg zu dieser Partnerschaft zwischen dem Bistum Thiès und dem Erzbistum Bamberg ebnete die Katholische Landvolkbewegung (KLB) um den Waischenfelder Alois Berner, der in den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts fünf Jahre als Entwicklungshelfer im Senegal im Auftrag KLB tätig war.