Stadtwerke Bamberg: endgültiges Aus für Kohlekraftwerk in Brunsbüttel

Demonstration vor Stadtwerke. Foto: Erich Weiß

Die GAL wollte die Bamberger Stadtwerke nie am Kohlekraftwerk in Brunsbüttel beteiligt wissen (siehe GAL). Seit 2008 liefen die Planungen. Doch die Mehrheit im Aufsichtsrat konnte sich bis Ende letzten Jahres nicht recht zu einem Ausstieg entscheiden – bis Dezember 2011. Damals beschloss man – nicht zuletzt wegen der anhaltenden Kritik aus der Bevölkerung – in Bamberg einen Rückzug von den Planungen in Brunsbüttel, wo SüdWestStrom u.a. unter Beteiligung der Bamberger Stadtwerke als Betreiber-Gesellschaft ein Kohlekraftwerk plante.

Nach der Katastrophe in Fukushima und über 12 Mahnwachen am Gabelmann, organisiert von einem breiten Anti-Atomkraftwerk-Bündnis aus GAL, Vierether Kuckucks-Ei, Freien Wähler, Bund Naturschutz und Brentano Theater, und über 2200 Unterschriften, die für einen Ausstieg plädierten, steht nun fest: Die Planungen werden endgültig – auch von SüdWestStrom – nicht weiter verfolgt.

Nach vielen weiteren Initiativen von Umweltschützern stiegen etliche Stadtwerke vorzeitig aus. Nun hat auch die rot-grüne Landesregierung Schleswig-Holsteins an das Unternehmen SüdWestStrom appelliert, seine Planungen für das Kohlekraftwerk in Brunsbüttel einzustellen. Das Land prüft derzeit den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien und der Speichertechnologien, also alle Technologien, die für die Energiewende gebraucht werden.
Karsten Hinrichsen von der Brunsbütteler Bürgerinitiative freut sich, dass „dieser Irrweg ein Ende hat und endlich so der Weg frei wird für sinnvolle Energie- und Umweltpolitik“.

Karin Zieg vom Kuckucks-Ei Vereinsvorstand: „Die Stadtwerke Bamberg haben auch mit unserem Nachdruck gerade noch die Kurve gekriegt. Mit der Nichtverfolgungs-Entscheidung im letzten Herbst sind sie nun im Know-how den kohlekraftgeneigten Stadtwerken ein gutes Stück voraus.“

Ein Gedanke zu „Stadtwerke Bamberg: endgültiges Aus für Kohlekraftwerk in Brunsbüttel

  1. – das ist eine der schönsten Beerdigungen die ich kenne.
    Herrlich.

    Leider hängt die SPD immer noch an neuen Kohlekraftwerken.
    Sie sorgt sich sehr um die wenigen Genossen im Ruhrpott.

    Die Partei kann leider nicht so gut rechnen:
    Die Höhe der Stütze, die die Kumpel bekommen, würde ausreichen, um alle Kohlekumpel ohne Rentenverluste jetzt schon in den wirklich wohlverdienten Ruhestand zu schicken.
    Nun ist es leider aber so, dass diese Stütze nicht bei den Kumpels ankommt, sie bekommen nicht mehr Geld als vorher,
    die abbauenden Firmen bekommen das Geld.
    Und so sparen die Firmen sehr viel Geld an den Löhnen der Kumpel und streichen den Gewinn für ein.
    Zur Föderung und Hintergründen gibt bereits Wikipedia Auskunft:
    RAG Deutsche Steinkohle AG
    Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Steinkohle

    Man fragt sich: Ist es der einzige Grund der SPD, dass sie Angst hat von den Kumpels nicht mehr gewählt zu werden? – oder ist da nochwas?
    Und: was hat das mit Klimaschutz und Umweltschutz und Menschenschutz zu tun?

Kommentare sind geschlossen.