Geheimnis ums Quartier

Redaktion

Abbruchobjekt, ehemalige Werkstatt. Foto: Erich Weiß

Das „Quartier an der Stadtmauer“ ist das wichtigste innerstädtische Entwicklungsprojekt Bambergs. Mehrfach haben wir informiert. Am Dienstag, 10. Juli, hat die WebZet der Freien Wähler berichtet: “Das Quartier ist tot”: „Die Sieger-Architekten sollen sich seit Kenntnisnahme der „großen Unzufriedenheit“ nicht mehr gemeldet beziehungsweise kein Interesse mehr gezeigt haben.“

Ebenfalls am Dienstag lässt der Fränkische Tag im Beitrag „Umbau immer wieder vertagt“ verlauten, dass die Sieger des Architektenwettbewerbs weiterhin an den Plänen arbeiten und im August diese vorlegen würden, die Sparkasse das Projekt durchziehen möchte.

Widersprüchlicher können Aussagen nicht sein

Daher haben wir die Pressestelle der Stadt kontaktiert, fragten nach Bürgerinformationen, wollten wissen, ob es stimme, dass die Architekten nicht mehr am Projekt arbeiten, ob es Alternativplanungen gäbe, wie die Haltung der Sparkasse zu diesem Projekt sei und welche zukünftigen Schritte denkbar seien. Die Antwort war denkbar knapp. Frau Siebenhaar, die Leiterin der Pressestelle, antwortete: „Selbstverständlich wird bei den nächsten Ergebnissen eine Bürgerinformation zum Projekt stattfinden. Stadt, Sparkasse und Multi Development werden sich dabei eng abstimmen.“

Auf Nachfragen bei der städtischen Pressestelle wird als Antwort der FT zitiert

Ansonsten zitiert sie den Fränkischen Tag: Wie heute auch im FT nachzulesen ist: „1999 wurde die „Citypassage“ auf Eis gelegt. Nach einer längeren Denkpause hat die Sparkasse unter dem neuen Namen „Quartier an der Stadtmauer“ einen neuerlichen Anlauf genommen. Ob und wann es realisiert wird, kann Sparkassen-Direktor Konrad Gottschall aber noch nicht sagen. Der aktuelle Stand ist nach seinen Angaben der, dass der Gewinner des Architektenwettbewerbs bis August seine optimierte Planung vorlegen soll. Dann muss die Politik entscheiden, ob sie das geplante Geschäfts- und Wohnquartier zwischen Langer Straße und Promenade haben will. Wenn es nach der Sparkasse geht, kommt das Quartier. Auch Geschäftspartner Multi Development sei weiter interessiert, sagt Gottschall.“

Wird sich der Oberbürgermeister diesbezüglich in absehbarer Zeit äußern?

Der Bamberger Oberbürgermeister ist Vorsitzender des Verwaltungsrats der Sparkasse. Als Schlussfolgerung bleibt:

Das Geheimnis ums Quartier
Stadtrat Weinsheimer von der WebZet verfügt über eine Quelle, die das Ende des Quartiers bestätigt. Freilich nur Gerüchte. Allerdings Gerüchte ohne Dementis der „Entscheider“. So führte auch unsere Nachfrage an die Pressestelle der Stadt Bamberg ins Nichts. Man hat von nichts gehört und folglich könne (wolle) man auch keine Auskunft geben.