Italien einmal mehr Stolperstein für eine deutsche Mannschaft: Finale (verdientermaßen) verpasst

W.W.

Wir haben heute gegen Italien nicht wegen eines obskuren Fluches 1:2 verloren, sondern weil der Gegner taktisch klüger agierte, konzentrierter und durchschlagskräftiger war. Wäre das Spiel 1:4 ausgegangen, hätten wir uns auch nicht beklagen dürfen. Insbesondere dürfte der Bundestrainer aus dem Spiel die Lehre ziehen, gegen Italien nie wieder ohne eine optimal organisierte Hintermannschaft aufzutreten. Zwei frühe Kontertore durch einen ungemein effizienten Balotelli (20. und 36. Minute) nehmen dem deutschen Team die Sicherheit und bauen das eigene auf. Beim Sturmlauf mit den eingewechselten Reus und Klose nach der Pause bleiben wir glücklos, ab der 65. Minute schien mir das Spiel im Grunde entschieden. Nun versiebten die Italiener gegen eine offene deutsche Deckung Großchancen in Serie. Özils Handelfmeter am Ende der regulären Spielzeit kam viel zu spät. (Morgen ein ausführlicher Bericht vom Kollegen.)

2 Gedanken zu „Italien einmal mehr Stolperstein für eine deutsche Mannschaft: Finale (verdientermaßen) verpasst

  1. Hi Winnie! Zum einen: die Deutschen verloren, weil der Fehler bei der grundfalschen taktischen Aufstellung lag. Löw ist Schuld! Nicht die Mannschaft! Wie es immer so heißt: wir haben nicht… kein Glück… Italien war – heute!!?- „einfach besser“. Was soll ein unbeweglicher „Panzer“ wie Gomez als einziger in der Spitze? (armer Gomez!!, wer hat je Mitleid mit ihm gezeigt?, er selbst hat natürlich die Welt auch nicht mehr verstanden!) Beweis ist doch, dass es mit Klose etc nach der Pause ganz offensichtlich besser lief und laufen musste, Wirbeln im italienischen Strafraum war angesagt, und nicht „10 Minuten zu spät“, sondern schon eine ganze Hälfte!! Der Zug war bei einer derart guten italien. Hintermannschaft einfach längst abgefahren, und das alles ohne den auch von Herrn Steffen Simon unerträglich aus der Mottenkiste geholten „catenaccio“. Scholli hats in der Tat schön rübergebracht, dass Italien schon seit 100 Jahren keinen „c…“ mehr spielt, aber trotzdem sehr gut hinten steht!!, Genau das ist das Geheimnis, einfach unbegreiflich von germanischer Seite.
    Zum andern und wie schon angedeutet, die Kommentierei hinterher war, sehr gelinde gesagt, und wie üblich!, unerträglich (Lahm, Löw und Konsorten, ganz zu schweigen von Schweinsteiger), die absolute Spitze an Geisttöterei. Ignoranz allenthalben, einzig der psychologisierende Versuch von Beckmann und Scholl war wirklich schön anzuhören: es fehlen einfach die Typen!! Die psychologischen Unterschiede zu bella Italia sind einfach uneinholbar. Dazu gibt’s noch viel zu schwärmen! Und: wer machts also am Sonntag?: doch keine Frage!

  2. Nachtrag: Nun wird natürlich allerorten diskutiert, warum es gekommen ist, wie es gekommen ist. Ursachenforschung. Mir geht diese Diskussion derzeit zu sehr in Richtung ,individueller Abwehrfehler‘ und ,falscher Aufstellung‘. M.E. verdankt Italien alles – Spielverlauf, Tore und Sieg – primär der taktischen Maßnahme, die deutsche Hintermannschaft bei jedem Ballverlust sofort mit mindestens 4 Offensivkräften unter Druck zu setzen. So unterbindet man einen geordneten Spielaufbau, hält die gegnerische Abwehr in Atem, verhindert lange Ballstafetten des Gegners und strahlt Dominanz aus. Eigentlich das perfekte Mittel gegen (stereotyp aufgezogenen) Tiki-Taka-Fußball. Ich bin schon sehr gespannt, ob die Italiener diese Strategie auch erfolgreich gegen Spanien fahren werden bzw. können. Deutschland fand jedenfalls kein Mittel dagegen.

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