Petition gegen Spekulation mit Nahrungsmitteln

In einem „Hungermarsch“ wird die Petition gegen Spekulation mit Nahrungsmitteln ab dem 14. Juni 2012 nach Berlin gebracht werden. Gut zwei Wochen später wird die Petition an Mitglieder des Deutschen Bundestags übergeben. In der bisherigen, dreimonatigen Laufzeit der Petition haben fast 25.000 Menschen diese gemeinsame Petition aus dem Occupy-Umfeld und der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) unterzeichnet.

Der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags hat nach eigenem Bekunden bereits eine ähnliche Petition vorliegen, erklärte sich aber gegenüber der KAB bereit, die Petition der beiden Partnerorganisationen in Sachen Spekulation mit Nahrungsmitteln trotzdem entgegen zu nehmen. Was dann aus dem eingereichten Anliegen wird, kann heute nicht gesagt werden.

Da im Lauf der Aktion immer deutlicher wurde, dass es sich nicht nur um ein Einzelproblem der Spekulation mit Nahrungsmitteln handelt, sondern auch um Menschenrechtsverletzungen aus unserem Land heraus, um Untätigkeit der politisch Verantwortlichen und um Desinteresse vieler Bürger am gesellschaftlichen und politischen Leben, wurde die Idee des „Hungermarschs“ geboren.

So wird der Marsch nach Berlin nicht nur auf das Thema Nahrungsmittelspekulation hinweisen, sondern auch auf die auslösenden Faktoren in Gesellschaft und Politik. Die Bezeichnung als „Hungermarsch“ steht für Hunger nach mehr. Der Hungermarsch wird stellvertretend für viele Menschen durchgeführt, die es hungert nach

  • Gerechtigkeit für die Menschen in den armen Ländern der Erde,
  • strikter Einhaltung der Menschenrechte durch die Bundesrepublik Deutschland,
  • einem Verbot der Spekulation mit Nahrungsmitteln in unserem Land,
  • politischen Vertretern, die Profil und Verstand zeigen und leben,
  • mehr politischem Engagement der Bürger unseres Landes.

Der Marsch wird ein Symbol sein für verloren gegangene Werte unserer Gesellschaft und Auswüchse der politischen Kultur in unserem Land.

Am 29. Juni 2012, dem letzten Tag des Marschs, wird Frank Jermann, Gründer von Occupy:Occupy und Mitverfasser der Petition und Initiator des Marschs, versuchen, die Petition gegen Spekulation mit Nahrungsmitteln an Mitglieder des Bundestags zu übergeben. In einem heute verschickten offenen Brief an alle Bundestagsabgeordneten weist er nicht nur auf den Übergabetermin hin, sondern auch auf die offensichtlichen politischen Missstände, die eine krasse Verletzung der Menschenrechte durch die Bundesrepublik Deutschland billigend in Kauf nehmen.

Ebenfalls am 29. Juni 2012 wird die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung die zusammen mit Occupy:Occupy gesammelten Unterschriften an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags übergeben. Ralph Korschinsky, Gesch.ftsführer des Diözesanverbands Bamberg, wird dafür in Berlin anwesend sein.

Über die KAB

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) ist ein Sozialverband, in dem etwa 150.000 Männer und Frauen bundesweit organisiert sind. Übergeordnete Zielsetzung der KAB ist die Gestaltung einer gerechten und solidarischen Gesellschaft, in der allen Menschen die gesellschaftliche Teilhabe und Teilnahme ermöglicht wird. Orientierung bieten dabei die Prinzipien der Kirchlichen Sozialverkündung, nach denen der Mensch und nicht die Wirtschaft im Mittelpunkt der politischen Entscheidungen zu stehen hat. Nach ihrem Selbstverständnis ist die KAB politische Bewegung, Selbsthilfebewegung, Bildungs- und Aktionsbewegung sowie Internationale Bewegung und setzt sich für soziale Gerechtigkeit weltweit ein.
Im Internet ist die Gruppe mit einem eigenen Web-Auftritt zu finden.

Über Occupy:Occupy

Die im Internet vernetzte Gruppe Occupy:Occupy (O:O) ist eine Privatinitiative. Sie vereint Menschen aus der ganzen Bundesrepublik. Die Gruppe ist politisch unabhängig. Sie finanziert sich selbst und wird nicht durch eine Partei oder eine durch Parteien gestützte Organisation finanziell unterstützt. Spenden werden weder gesammelt noch akzeptiert.
Im Internet ist die Gruppe mit einem eigenen Web-Auftritt zu finden.

Über die Petition

Occupy:Occupy und die Katholische Arbeitnehmer- Bewegung (KAB) haben fast zeitgleich zwei Petitionen gegen Spekulation mit Nahrungsmitteln hervorgebracht. Da diese Petitionen inhaltlich identische Forderungen stellen, habe die Organisationen frühzeitig ein gemeinsames Vorgehen und eine Partnerschaft beschlossen.

In der dreimonatigen Laufzeit haben mehr als 12.000 Menschen die Petition aus dem Occupy-Umfeld unterzeichnet. Noch mehr Unterschriften konnte die KAB sammeln.

Petition von O:O

Petitionsseite der KAB

Über den Hungermarsch
Details auf der Webseite von Occupy:Occupy

Petitionsseite des Deutschen Bundestags

Ein Gedanke zu „Petition gegen Spekulation mit Nahrungsmitteln

  1. Keine Rendite auf Kosten der Ärmsten
    Jeder kann auf Geldanlagen verzichten, die Mensch und Umwelt schaden!
    Keiner braucht Finanzprodukte, die auf Kosten der Ärmsten mit Nahrungsmitteln spekulieren! Dafür setzt sich die Initiative handle-fair.de ein!

Kommentare sind geschlossen.