Schönes Wetter, aber in gewisser Weise auch ein heimtückisches Dreckswetter

Fritz Froschelmann

Ich gucke aus meinem Fenster: schön, super-schön, aufdringlich-schön. Blauer Himmel, weiße Federwölkchen, warm, super-warm, aufdringlich-warm. Sommer pur im Frühling. Geht’s noch besser? Nein!

Trotzdem ein Dreckswetter, jedenfalls für Wetterpropheten. Wie das? Unsere Wetterkarten und Klimastationen zeigen ständig Gefahr an, und zwar schon seit Tagen: Da kommen Kaltfronten, starke Böen, bilden sich kleine Gewitterchen mit kleinen Starkregenlein und verführen den Wetterprofi eigentlich permanent zum Unken – und was passiert: das Gewitterchen tut ihm nicht den Gefallen, sich den Bambergern zu zeigen, sondern tobt sich irgendwo bei den drei Häusern von Hinteraltneudorfengereuth im Steigerwald aus, ungefähr auf 57 Quadratmetern und ist dann zufrieden und legt sich in die Sonne und macht sich einen bequemen Tag. Genauso die Böen. Sie wirbeln tornadoartig einen großen Ameisenhaufen unweit der Küpser Linde bis in die Stratosphäre hinauf, lassen aber das Dombaugerüst in Bamberg völlig unangetastet. Und was ist die Folge: der Wettermann, der das alles weiß und besorgt war, ist der Depp. Deshalb sage ich: Dreckswetter, hinterfotziges.

Was sage ich sonst noch: Liebe Leute, genießt Sonne und Wärme, bis es damit vorbei ist! Tragt keinen Regenschirm durch die Welt, aber bitte nicht auf meine Verantwortung. Höchstens mal am Freitag. Gegen die Planung eines Pfingstausflugs ins Grüne würde ich derzeit keinen Einspruch erheben. Heinz stellt sich schlafend, er scheut die Verantwortung auch. Kluges Tier!