„Kali macht clever!“

Stark-mach-Kurse für Jungs im TAO ein voller Erfolg

Die Premiere der „Stark-mach-Kurse“ für Jungs ist gelungen. Beide Kurse waren ausgebucht. Insgesamt 32 Jungs nahmen das Angebot von VHS und der städtischen Gleichstellungsstelle in Zusammenarbeit mit der Bamberger Kampfkunstschule TAO e.V. wahr. 

Starkmachkurse

Die Acht- bis Elfjährigen lernten Basis-Muster der philippinischen Kampfkunst Pekiti-Tirsia Kali schnell und brachten das Motto des Kurses zusammen mit Kali-Lehrer Helmut Bauer auf den Punkt: „Kali macht clever!“ Aufmerksam lauschten die Jungs, als Bauer ihnen den Unterschied zwischen Selbstverteidigung und Kampfsport erklärte: In einer Selbstverteidigungssituation gehe es um Leben und Tod, um eine ernste Bedrohung für Leib und Leben. Kampfsport dagegen sei ein fairer Sport, der nach bestimmten Regeln ausgetragen würde.

In Fallbeispielen lernten die Teilnehmer das Eine vom Anderen zu unterscheiden und überlegten, wie sie am besten brenzlige Situationen lösen würden. Echte Cleverness sei es, eine körperliche Auseinandersetzung zu vermeiden, betonte der Kali-Lehrer. Deshalb sei zum Beispiel Weglaufen bei Bedrohung eine gute Lösung. Ein Kampf sei nur die letzte Möglichkeit.

Dann stand die Praxis auf dem Programm – zunächst die Selbstbehauptung, bei der die jungen Teilnehmer lernten, einem Aggressor gegenüber selbstbewusst aufzutreten. Dazu gehörten eine überzeugende Gestik und Mimik genauso wie ein bestimmtes „Stopp“ zu rufen. Auch Ausweichen will gelernt sein, und so übte der Kurs geschickte Schrittarbeit. Für den Fall des Festhaltens begeisterten sie die wirkungsvollen Griffbefreiungen.

Bei der Basis-Selbstverteidigung lernten die Jungs Kreise und Diagonalen zu schlagen und diese Bewegungen auch mit einer längeren Waffe in der Hand umzusetzen. Letzteres übte der Kurs mit bunten Schwimmnudeln. „Meine Lieblingsübung“, sagte Benedikt, 8 Jahre. „Mit den Schwimmnudeln spürt man die Geschwindigkeit richtig, das war super!“ Emil, ebenfalls 8 Jahre, pflichtete ihm bei. „Das war ein gutes Gefühl. Außerdem fand ich gut, dass man auf seinen Trainingspartner aufpassen musste und Rücksicht geübt hat.“ Der gleichaltrige Marvin: „Ich fand den Tag im TAO toll. Ich bin mit dem Ziel gekommen, mich besser selbst verteidigen zu können. das gelingt mir jetzt besser. Ich fühl mich richtig stark!“ Tom, 11 Jahre, gefielen die Selbstverteidigungstechniken mit der offenen Hand und das Benutzen eines Handys als Schlagwaffe, seinem Kurs-Kameraden Matthäus die Griffbefreiungen. So war es für beide Gruppen, Kali-Lehrer Helmut Bauer und Trainerin Gertrud Pechmann tolle Stunden mit viel Spaß und Bewegung. Die meistgestellte Frage am Ende des Stark-mach-Kurses lautete: „Wann ist die nächste Kali-Stunde für uns?“

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