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Widerstand der Sozialen Arbeit während der Zeit der NS-Diktatur

26. April 2018 @ 18:30 - 20:00

Vortrag von Prof. Dr. Ralph-Christian Amthor (Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften):

Ausgewählte Wege verschiedener Persönlichkeiten in und aus der Sozialen Arbeit im Kampf gegen das NS-Regime“

Gesund, leistungsfähig, blauäugig und blond, hart wie Stahl, schnell wie Windhunde, so sollten die Kinder und Jugendlichen sein, die das NS-Regimes für die Zukunftsaufgaben als „brauchbar“ einschätzte.

Behinderte, kranke, auffällige und „asoziale“ Kinder und Jugendliche, wurden als „Ballastexistenzen“ und „unnütze Esser“ eingestuft, systematisch erfasst und der für sie vorgesehenen „Behandlung“, sprich „Heilung oder Vernichtung“, zugeführt. Über dieses System waren Amtsärzte, Hebammen, Juristen, Kinderärzte, Psychiater, Heim- und Anstaltsleiter, Pflegepersonal, Pädagogen, Beamte, Bürgermeister, Verwaltungen im gesamten Deutschen Reich informiert. Sie haben bereitwillig an dieser „erbbiologischen Entwicklungsdiktatur“ mitgewirkt. Nur wenige widersetzten sich.

Im Mittelpunkt des Vortrages steht die Frage nach dem Widerstand der Sozialen Arbeit während der Zeit der NS-Diktatur – ein Problemstellung, die bislang nicht aufgeworfen wurde. Im Rückgriff auf ein Erinnerungsprojekt des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen in Berlin in den Jahren 2012/2013 werden von unterschiedlichsten Ansätzen und Ausgangsorten her Spuren des damaligen Widerstandes freigelegt, wobei sich der Blick insbesondere auf verfolgte Kinder und Jugendliche richten wird. Zielsetzung ist es, einerseits an vergangenes Unrecht zu erinnern, andererseits jene Frauen und Männer zu würdigen, die sich gerade in der finsteren Epoche der deutschen Geschichte aktiv dem menschenverachtenden NS-Regime entgegenstellten und damit heute zu Vorbildern für uns alle werden.

 

Details

Datum:
26. April 2018
Zeit:
18:30 - 20:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Stephanshof
Stephansplatz 5