Musikalisch-literarischer Abend in der Heilig-Grab-Kirche

Michael Kerling und Norbert Krines, Mitglieder der Bamberger Kreuzgangspiele, lesen am Sonntag, 2. April um 19 Uhr in der Klosterkirche Heilig Grab, aus „Der böhmische Ackermann“ von Johannes von Tepl. Dieses um 1400 entstandene Werk ist deshalb so bedeutend, weil es in der deutschen Literatur das erste personifizierte Streitgespräch eines Menschen mit dem Tod ist. Eine junge Frau stirbt bei der Geburt ihres Kindes. Verzweifelt in seiner Trauer klagt ihr Ehemann, der Gelehrte Ackermann, den Tod wegen des viel zu frühen und für ihn sinnlosen Verlusts an. Wo aber die Anklage sonst ungehört verhallt, erscheint hier der Tod leibhaftig und rechtfertigt sich vor dem Ankläger. Ein passendes, ungewöhnliches und ergreifendes Stück, ins Neuhochdeutsche übertragen, für den Passionssonntag.

Musikalisch umrahmt wir die Veranstaltung von Hannah Förster (Violine), Andreas Richter (Klarinette), Annemarie Herrman (Cello) und Eduard Nagel (Baritonsaxophon).

Karten zum Preis von 8 Euro sind erhältlich bei Betten Friedrich, Obere Königstraße 43, Tel. 0951/27578 in Bamberg.
Der Erlös des literarisch-musikalischen Abends ist für die Generalsanierung der Pfarrkirche St. Gangolf bestimmt.

Der Eingang zur Kirche erfolgt von der Klosterstraße aus, die von der Heilig-Grab-Straße Richtung Bahnhof abbiegt.