„Investitionspakt Wohnen in Bamberg“

Mitteilung der Stadt Bamberg

Stadtbau und Stiftungsverwaltung stärken Wohnraumversorgung

Die STADTBAU GmbH Bamberg und die städtische Stiftungsverwaltung haben einen lokalen „Investitionspakt Wohnen in Bamberg“ ausgehandelt, der die wohnungspolitischen Ziele der Stadt Bamberg nachhaltig stärken wird. Dafür werden Teile des Immobilienbestands der STADTBAU an verschiedene, von der Stadt verwaltete Stiftungen veräußert. Im Gegenzug dazu versetzt der Erlös aus dem Verkauf, die STADTBAU in die Position, in den sozialen Wohnungsbau zu investieren und dringend notwendige Sanierungsarbeiten am Gebäudebestand durchzuführen. „Dies ist eine absolute Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, freute sich Oberbürgermeister Andreas Starke nach der Zustimmung des Aufsichtsrats sowie des Stadtrats: „Die betroffenen Immobilien bleiben weiterhin im „Konzern Stadt Bamberg“. Für die Mieter wird sich nichts ändern. Auch nach dem Erwerb durch die Stiftungen werden die Wohnungen weiter von der Stadtbau nach den von ihr angewandten sozialverträglichen Kriterien bewirtschaftet. Das haben wir verbindlich festgelegt“, betonte Starke.

Mit mehr als 3.600 Wohnungen ist die STADTBAU der größte Wohnungsanbieter im Stadtgebiet. Satzungsgemäßer Auftrag der Stadtbau ist die „sichere und sozial verantwortbare Wohnraumversorgung“ der Bevölkerung. Vor dem Hintergrund eines allgemein angespannten Wohnungsmarktes in Bamberg, der Notwendigkeit zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums für Familien und einem weiter steigenden Wohnraumbedarf für anerkannte Flüchtlinge liegt eine der zentralen Herausforderungen für die STADTBAU derzeit vorrangig in der Zurverfügungstellung günstiger, sozial geförderter Wohnangebote. Als weitere Herausforderung kommt hinzu, dass der STADTBAU bei der Entwicklung der Konversionsfläche, insbesondere auf dem Gebiet der ehemaligen Lagarde-Kaserne, eine Schlüsselrolle zukommen wird. Der Erwerb und die Sanierung der ehemaligen Pines-Housing-Area durch die STADTBAU haben bereits beispielhaft gezeigt, wie die Stadtbau zu einer schnellen Verbesserung der Wohnraumversorgung in Bamberg beitragen kann.

Die Stadt Bamberg verwaltet neben 17 kommunalen, gemeinnützigen Stiftungen mit verschiedenen Stiftungszwecken auch das Vermögen der Stiftung Weltkulturerbe Bamberg sowie mehrere nicht-selbständige Stiftungen und Sondervermögen. Die schon seit geraumer Zeit andauernde Niedrigzinsphase am Kapitalmarkt führt allerdings derzeit zu teils negativen Renditen selbst für langfristige Kapitalanlagen. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen. „Wesentliche aktuelle Herausforderung für die Stiftungen ist es daher, die Anlage des stiftischen Vermögens unter Berücksichtigung der Anlagekriterien „Sicherheit“ und „Wirtschaftlichkeit“ im Hinblick auf die geänderten Rahmenbedingungen so auszubalancieren, dass auch in Zukunft eine Bestandserhaltung des Grundstückvermögens und das Erwirtschaften auskömmlicher Erträge ermöglicht wird. Aus Sicht der Stiftungsverwaltung kann diese neue Balance aktuell nur durch ein deutliches Investment in reale Immobilien erreicht werden,“ betonte Stiftungsreferent Bertram Felix.

Grundidee des von der Stadtverwaltung und der Geschäftsführung der STADTBAU entwickelten Konzepts ist es den sozialen Wohnungsbau zu fördern und insbesondere zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung zu schaffen. Der Geschäftsführer der STADTBAU, Veit Bergmann konstatierte dazu: „Die angebotenen aktuellen Instrumente auf Bundes- und Landesebene haben sich als wenig hilfreich erwiesen. Deshalb haben wir eine eigene städtische Initiative entwickelt, um den politischen Akteuren eine nachhaltige Lösung anzubieten, damit die STADTBAU ihren wohnungspolitischen Auftrag künftig noch besser wahrnehmen kann.“