Bamberg prämiert Esels-Matt

Jens Herrmann SC 1868 Bamberg

Die Geschichte des Schachs muss um ein weiteres, unbekanntes Spiel-Motiv ergänzt werden. Was das Anastasias-Matt oder Bodens-Matt ist, weiß bereits jedes Kind oder jeder Anfänger. Doch, wie sieht es mit dem „Esels-Matt“ aus? Gut, dass bei den AOK-Familientagen am 11. Juni beim Pavillon des örtlichen Schachclub 1868 Bamberg mit Eselsdame Emma ein echter, tierischer Weggefährte zugegen war, der alle Beteiligten auf diese interessante Leerstelle aufmerksam machte. In einem „unerwartet packenden Kampf“ bezwang Emma vor vielen begeisterten Erwachsenen und Kindern Prof. Dr. Peter Krauseneck, der ein einzügiges Matt übersah. Kopfschüttelnd und fassungslos entfuhren Krauseneck daraufhin die Worte: „Ich bin doch ein alter Esel“, um sich dann bei Eselsdame Emma für diese unpassende Bemerkung zu entschuldigen.

Auch zum gegenwärtigen Zeitpunkt sitzt der Schock bei allen Beteiligten des Schachclubs darüber immer noch sehr tief und lässt keine Ruhe zu. Getreu den Grundsätzen: Geteiltes Leid ist halbes Leid sowie Schach spielende Esel gibt es nicht nur in Bamberg; und, um die Schmach, die Krauseneck erlitt, zu tilgen, lobt der Schachverein 1868 Bamberg einen Preis aus: Schicken Sie Ihr einzügiges „Eselsmatt“ zusammen mit einer kleinen „Esels-Geschichte“ an eselsmatt@sc-bamberg.de.

Ihrer Fantasie, unterhaltsamen Dussligkeit oder verkannten Genialität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Einsendungen aus den Bereichen des Problemschachs oder die eigene Partien betreffend, nimmt der oberfränkische Verein bis zum 20. Juli entgegen.

Als Belohnung verwandelt der Bamberger Schachclub Unrat, geistige Ein- bzw. Reinfälle in pures Gold. Das schönste „Eselsmatt“ wird mit dem Schachprogramms Fritz 15 oder alternativ mit einem Gutschein über den gleichen Wert prämiert. Zur Freude aller Schachfreunde wird das interessanteste Partie-Ende und dessen Geschichte auf der Internetseite des Schachclub Bamberg veröffentlicht.