Veränderungen beim Richard-Wagner-Verband

Opernfahrten und spannende Vorträge

Barbara Braumann
Der neue Vorstand des Richard Wagner Verbands, v.l.: Monika Beer, Jasenka Roth (1. Vorsitzende), Dietlinde Schunk-Assenmacher

Der neue Vorstand des Richard Wagner Verbands, v.l.: Monika Beer, Jasenka Roth (1. Vorsitzende), Dietlinde Schunk-Assenmacher. Foto: Karlheinz Beer

Neues gibt es vom Richard-Wagner-Verband Bamberg zu berichten. Gegründet wurde er 2003 unter dem Vorsitz von Ingrid Huther-Thor. Diese hat sich nun nach langen Jahren zurückgezogen und Jasenka Roth das Feld überlassen. Was bleibt, ist ein interessantes, durchaus hochkarätiges Veranstaltungsprogramm, welches nicht nur Mitgliedern offen steht.

Was bleibt, ist auch die Vergabe von Stipendien. Dies ging 2015 an den jungen Schlagzeuger Felix Uttenreuther, ein Bamberger Gewächs, das inzwischen an der Musikhochschule in Nürnberg studiert und sich im Oktober im Spiegelsaal der Harmonie in einem Konzert präsentieren wird. Im kommenden Jahr wird das Stipendium dann, wie es Usus ist, an eine Teilnehmerin, an einen Teilnehmer, der Sommer Oper Bamberg gehen, mit der man kooperiert.

Heuer umfasst das Stipendium den Besuch der Aufführungen der Bayreuther Festspiele am 4., 5. und 7. August („Lohengrin“, „Siegfried“ und „Tristan und Isolde“) sowie ein Beiprogramm (Führung durch das Festspielhaus, Besuch der Einführungsvorträge zu den Aufführungen, Stadtführung und Stipendiatenabend). Vor allem beim „Lohengrin“ dürfte Uttenreuther die Ohren spitzen, denn neben der „Götterdämmerung“ und der „Walküre“ stehen bei Probespielen für Pauke und Timpani gern Auszüge aus Wagners romantischer Oper von 1850 auf dem Programm.

Die Stipendien-Stiftung will der Förderung und Vertiefung des Bayreuther Festspielgedankens (Wagner dachte sie sich als eine Art Volksfestspiele, wie sie im antiken Griechenland Tradition hatten) dienen. Zur Verwirklichung dieses Zwecks ermöglicht sie begabten angehenden Musikern, Sängern oder anderen Bühnenschaffenden, die als Nachwuchs für Orchester oder Bühne der Bayreuther Festspiele in Frage kommen, den Besuch mehrerer Aufführungen. Der Nachweis der Begabung ist durch eine Stellungnahme des Theaters, der Hochschule, der Akademie, der Schule usw. zu erbringen. Die Bewerber sollen zwischen 18 und 35 Jahre alt sein. Das Stipendium kann grundsätzlich nur einmal zuerkannt werden.

Am 24. März lädt der Wagner-Verband in das Hotel Bamberger Hof, wo Jón Philipp von Linden, Musikdramaturg am Theater Chemnitz, mit Wort, Ton und Szenenfotos der Neuinszenierung eine Einführung zu der Oper „Paradise reloaded (Lilith)“ von Peter Eötvös geben wird, deren deutsche Erstaufführung (die Uraufführung fand 2013 in Wien statt) am 21. März am Opernhaus Chemnitz in der Regie von Helen Malkowsky Premiere feiert und im April Ziel der ersten Musik- und Kunstreise in diesem Jahr sein wird. Im April fährt der Verband nach Nürnberg, um im Staatstheater einer Bühnenprobe des „Siegfried“ beizuwohnen, im frühen Mai nimmt sich die Vorsitzende Jasenka Roth des umfangreichen Themas „Richard Wagner und die Filmkunst“ an.

Freuen darf man sich auch auf „Das Rheingold“ bei der Ruhrtriennale im September, auf ein Gespräch zwischen dem Wagner-Kenner Udo Bermbach und dem musikaffinen Germanisten Friedhelm Marx im Dezember. Und, am 16. Februar 2016, auf die Urenkelin Nike Wagner, die über „Wagners Beethoven“ sprechen wird.

Ein gefundenes Fressen für Wagnerianer, solche, die es werden wollen, und Nicht-Wagnerianer: der Schoko-Wagner aus Maria Theresia Worchs Atelier für süße Kunst laTortissima, der jedes Mal ein bisschen anders aussieht. Foto: Karlheinz Beer

Ein gefundenes Fressen für Wagnerianer, solche, die es werden wollen, und Nicht-Wagnerianer: der Schoko-Wagner aus Maria Theresia Worchs Atelier für süße Kunst laTortissima, der jedes Mal ein bisschen anders aussieht. Foto: Karlheinz Beer

Weitere Informationen im Netz unter http://www.rwv-bamberg.de/