Volker-Hinniger-Preis für Sonja Ismayr – Ausstellung der Fotokünstlerin bis 23. November in Villa Dessauer

Mitteilung der Stadt Bamberg
v.l. Museumsdirektorin Dr. Regina Hanemann, Sonja Ismayr und Bürgermeister Dr. Christian Lange

v.l. Museumsdirektorin Dr. Regina Hanemann, Sonja Ismayr und Bürgermeister Dr. Christian Lange

Die Fotokünstlerin Sonja Ismayr ist am Sonntag, 19. Oktober, mit dem Volker-Hinniger-Preis 2014 ausgezeichnet worden. Bürgermeister und Kulturreferent Dr. Christian Lange überreichte der 1981 in Bamberg geborenen Fotografin den in diesem Jahr mit 4.000 Euro dotierten Kunstförderpreis. Gleichzeitig wurde die Ausstellung „Intervalle“ mit Fotografien der Preisträgerin eröffnet, die bis 23. November 2014 in der Stadtgalerie Bamberg – Villa Dessauer zu sehen ist.

Ismayrs Fotografien zeigen zumeist menschenleere Landschaften, die an verschiedenen Tagen um die gleiche Uhrzeit aufgenommen wurden. Manchmal liegen nur Tage zwischen den Aufnahmen, ein anderes Mal sind es Monate. In Folien übereinander gelegt, entstehen diffuse Konturen von Bäumen, Sträuchern, Gras und Wasser. Sie zeigen die Dynamik und das Wachsen der Natur, die dem bloßen Auge entgehen. Die geschichteten Bilder fangen die zwischen den Aufnahmen vergangene Zeit ein. Lichtinstallationen verstärken die optischen Effekten und die Veränderungen. So gelingt es der Künstlerin, den abstrakten Begriff des „Zeitraumes“ anschaulich zu machen.

„Es gibt Fotografien, die sind nur Fotos, aber abfotografiert wird bei Sonja Ismayr nichts“, sagte Museumsdirektorin Dr. Regina Hanemann. Durch das Zusammenfügen der Aufnahme entstehen Raumeffekte und dadurch „Bilder der Welt in uns“. Die menschliche Wahrnehmung werde dadurch „viel besser nachvollzogen als auf einem herkömmlichen, vorgeblich eindeutigen Foto“.

„Ihre Bilder sind wie Gemälde“, führte Dr. Barbara Kahle in ihrer Laudatio aus. Die Vorsitzende des Kunstvereins fühlte sich an impressionistische Malerei erinnert. Bürgermeister Dr. Lange wiederum zeigte sich sehr erfreut, dass die Jury eine „außergewöhnliche Künstlerin, die zudem noch eine „Tochter der Stadt“ ist, als Preisträgerin ausgewählt hat.

Der Volker-Hinniger-Preis wird seit 1992 alle zwei bzw. seit 2002 alle drei Jahre von einer Fachjury an junge Künstler verliehen. Gestiftet wurde die Auszeichnung von Gretel Hinniger im Gedenken an ihren 1988 tödlich verunglückten Sohn, den Maler Volker Hinniger (geb. 1947), der in Bamberg aufgewachsen war.