Medieninformation der ver.di-Betriebsgruppe Telekom Bamberg
In der Tarifauseinandersetzung bei der Deutschen Telekom wird die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Warnstreiks am Mittwoch fortsetzen, nachdem diese bereits am Dienstag bundesweit ausgeweitet worden waren. „Mit dem Druck aus der Belegschaft wollen wir den Arbeitgeber motivieren, seinen Worten von einer möglichen Einigung nun auch Taten folgen zu lassen“, bekräftigte Maik Gütlein-Drechsler, Sprecher der ver.di Betriebsgruppe Telekom Bamberg. Bislang sei man von einer Lösung des Tarifkonflikts noch ein erhebliches Stück entfernt.
Die Arbeitsniederlegungen werden auch am Mittwoch im gesamten Bundesgebiet an unterschiedlichen Standorten sowohl den Kundenservice als auch die Technikbereiche erfassen. „Wir bitten die Kunden schon jetzt um Verständnis, dass es zu Verzögerungen bei verschiedenen Telekom-Dienstleistungen kommen kann“, betonte Gütlein-Drechsler. Ziel der Warnstreiks sei der Arbeitgeber, nicht die Kunden. Insgesamt werden zu den vollschichtigen Arbeitsniederlegungen mehrere tausend Beschäftigte aufgerufen.
Aufgerufen zum Warnstreik sind auch die Beschäftigten am Standort Bamberg. Hier erwartet der regionale Arbeitskampfleiter Stefan Hofmann, dass rund 170 Telekom-Beschäftigte die Arbeit niederlegen. Um 8:30 Uhr ist eine kurze Kundgebung am Standort Memmelsdorfer Str. 209 geplant, im Anschluss geht es für die Streikenden in das Streiklokal „Eintracht“.
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde neben dem Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen eine Erhöhung der Gehälter um 5,5 Prozent, wobei eine überproportionale Anhebung der unteren Monatseinkommen im Mittelpunkt steht. Für Auszubildende und Studenten wird unter anderem eine Anhebung der Vergütung um 65 Euro im Monat gefordert. Die Laufzeit der Tarifvereinbarung soll zwölf Monate betragen. Dagegen hatte die Telekom für die 72.000 Tarifbeschäftigten lediglich eine Lohnanhebung von drei Prozent verteilt auf zwei Anhebungsschritte während einer Gesamtlaufzeit von zwei Jahren vorgeschlagen.
Die dritte Runde der Tarifverhandlungen beginnt am Donnerstag, den 27. März 2014, in Hannover und ist für zwei Tage angesetzt.