Ein „Männerschuppen“ für Bamberg

Im ehemaligen Gebäude der Schaeffler-Betriebswerkstatt soll der „Männerschuppen“ entstehen.

Diakonieverein Bamberg plant neues Projekt speziell für ältere Männer

Braucht es eine spezielle Seniorenarbeit für Männer? Ja! Deshalb plant der Diakonieverein Bamberg einen „Männerschuppen“. Der ist nichts anderes als eine Werkstatt. (Ältere) Männer treffen sich dort und reparieren Sachen. Beabsichtigt und hoffentlich erreicht wird damit, dass männliche Senioren einen eigenen Treffpunkt erhalten und dort miteinander in Kontakt und ins Gespräch kommen. „Männer kommunizieren anders als Frauen“, berichtete auch Pfarrer Günter Kusch, Referent für Männerarbeit und Geschäftsführer des Evang. Männerwerks Bayern. Er sprach am Sozialpolitischen Buß- und Bettag über das Besondere an Männerarbeit in Kirchengemeinden: „Männer brauchen eigene Angebote. Die Idee des „Männerschuppens“ in Bamberg ist daher klasse.“ „Zudem werden dort Sachen, die kaputt sind, für kleines Geld – nur für Ersatzteile – repariert, anstatt sie einfach wegzuwerfen. Letztendlich ist das der alte Gedanke der Nachbarschaftshilfe im neuen Gewand“, erklärt Bernd Bauer-Banzhaf, 2. Vorsitzender des Diakonievereins. Eine besondere Komponente in Bamberg: Die Männer, die (noch) wissen, wie Sachen repariert werden, geben das Wissen an andere (Jüngere, Frauen usw.) weiter. Dabei werden sie tatkräftig und kompetent unterstützt vom Evangelischen Bildungswerk EBW.

v.l. Pfarrer Günter Kusch, Bernd Bauer-Banzhaf, Thomas Scherer von Denkmal Neu, Wolfgang Wurch vom EBW und Dekan Otfried Sperl

Geeignete Räumlichkeiten hat Bauer-Banzhaf schon gefunden: Es handelt sich um die ehemalige Werkstatt der Firma Schaeffler in der Jäckstraße. Der Bauträger Denkmal Neu baut das vormalige Betriebsgelände zur Zeit in ein Wohn- und Gewerbequartier um und ist bereit, die frühere Betriebswerkstatt dem Verein zu überlassen. Die Räume werden voraussichtlich im Spätherbst 2014 komplett leer übergeben. Für die geeigneten Installationen für Strom, Heizung, Lüftung und Wasser, die Einrichtung, das Werkzeug usw. wird der Verein ganz nach Bedarf selbst sorgen. Der Diakonieverein hofft hier auf die Hilfs- und Spendenbereitschaft vieler: „Ich kann mir gut vorstellen, dass es viele Werkbänke gibt, die ungenützt irgendwo im Stadtgebiet herumstehen und genauso Vieles an Werkzeugen und Geräten. Auch hoffe ich auf finanzielle Unterstützung dieses tollen Projektes durch Stiftungen und Firmen“, so der 1. Vorsitzende des Diakonievereins Dekan Otfried Sperl.

Der Projektverantwortliche Bernd Bauer-Banzhaf berichtet von durchweg positiven Reaktionen auf seine Idee. Und das gerade auch von jungen Leuten und von Frauen. Diese freuen sich neben den kostengünstigen Reparaturen vor allem auf den neuen Lernort. „Unser nächster Schritt: ein Finanz- und Nutzungskonzept erarbeiten.“ Bereits hier können sich Interessierte im Projekt-Team engagieren. Wer am „Männerschuppen“ mitplanen möchte, erfährt Genaueres bei Bernd Bauer-Banzhaf via Mail info@netzwerk­mensch.eu oder bei Dekan Otfried Sperl telefonisch unter 0951 – 56635.

9 Gedanken zu „Ein „Männerschuppen“ für Bamberg

  1. Entfernt. Bitte bemühen Sie sich um eine sachliche Argumentation und verzichten Sie auf Beleidigungen. Danke, die Redaktion

  2. der name des angebots ist mehr als unglücklich gewählt. gerade bei gelungen projekten sollte auch bei der namenswahl ein sekündchen mehr über die außenwirkung nachgedacht werden. schließlich sind alle beteililgten auf eine möglichst positive strahlkraft des projektes angewiesen. „männerschuppen“ ist insofern irreführend, dass ohne nähere kenntnis des projektes wohl eher assoziationen wie „kneipe nur für männer“ mitschwingen dürften. und zuletzt: nicht erst seit 2016 ist es im übrigen NICHT egal, wenn sexistische rollenerwartungen wie selbstverständlich im öffentlichen raum verwendet und gutgeheißen werden. die leier mit der kirche im dorf bezüglich sexismus zeigt genau, dass noch immer kein angemessenes bewusstsein für die thematik herrscht. ich wünsche allen handwerker*innen viel freude und gutes gelingen

    • alleine schon dass Sie den kindischen * verwenden, zeigt Ihre Moralapostel-Mentalität der neuen FeministInnen.
      Diese Welt erstickt noch an politischer Überkrrektheit der Unwichtigkeiten.

  3. Was hat es mit Sexismus zu tun, dass es mal ein Angebot gibt, dass sich eher an Männer richtet? — “ „Männer kommunizieren anders als Frauen“ – „Männer brauchen eigene Angebote“. So steht es im Artikel und so ist es auch. Für dich ist der Weltfrauentag dann bestimmt auch die Verkörperung des Sexismus, schließlich werden Männer vom Namen her schon ausgeschlossen! Da wird ein Projekt für Senioren mit Potenzial geboren und der erste und einzige Kommentar ist so ein destruktiver Schwachsinn. Das heute überhaupt noch im Bezug auf Frauen von Geschlecht geredet wird, da kommt schließlich das Wort „schlecht“ drin vor! SEXISMUS!!1

  4. Das es in der heutigen Zeit überhaupt noch vorkommt, dass ein Namen gewählt wird, der vornherein auf die Exklusion des weiblichen Geschlechts hinweist.

    Klar wird immer wieder erwähnt, dass auch Frauen kommen dürfen, allerdings zeigt der Name eindeutig was das eigentliche Ziel ist.

    Ich finde das ganze traurig, das eine Unterscheidung nach Geschlecht gemacht wird. Eine Frau kann an einer Säge genauso stehen, wie ein Mann am Herd.

    Sexismus bringt uns nicht weiter.

    • Ja, genau, ich war auch SEHR irritert von der Namensgebung. Aber die Beschreibung des Projektes geht ja den gleichen Weg! Man hätte ja diesbezüglich überlegen können, die Räume abwechselnd nach Geschlechtern zu nutzen und ein ausgewogenes Nutzungskonzept zu erarbeiten. Zum Beispiel „Exklusiv-Tage“ und gemischte Tage. Allein die Namensgebung bietet dafür schon keine Möglichkeit mehr.

      • Vielleicht soll es auch so sein?
        Vielleicht wollen auch Männer mal ohne Frauen ihr Handwerk pflegen? Wir stören doch auch nicht bei jedem Kaffeeklatsch und dringen in alle Nähstuben ein.

        Warum glaubt diese kranke Welt eigentlich, dass alles zwanghaft multi-kulti-gender-wahnsinnig gegleicht werden MUSS? Seid froh, dass den älteren Bastlern noch ein sinnvoller Lebensabend – auch ohne störende Frauen – ermöglicht wird.

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