„Ein Buch ist eine Maske …

Anna Mohr

… mit der man vollkommen nackt durch ein Fußballstadion rennen kann.“ So Professor Marx zu Beginn der Lesung von Jenny Erpenbeck.

Jenny Erpenbeck. Foto: Anna Mohr

Die Professorin der diesjährigen Poetikprofessur an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Jenny Erpenbeck, gesteht zu Anfang, dass sie am Abend zuvor besonders aufgeregt gewesen sei, aus Angst, dass nicht mehr so viele Leute erscheinen würden wie bei der letzten Lesung (Autorin Jenny Erpenbeck liest aus “Heimsuchung”). Doch ihre Befürchtungen waren unbegründet, der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt.

Frau Erpenbeck liest aus ihrem Werk „Wörterbuch“, das 2004 erschienen ist. Sie erzählt darin von Sprache und Sprachlosigkeit, von Sprechen und Nicht-Sprechen, von Stillem und Lautem im Schreiben und von Menschen, die still geworden sind. „Ein Wort ist immer das letzte“, so die Schriftstellerin in ihrem Buch. Außerdem kombiniert sie Auszüge ihres Werkes mit Zeitungsausschnitten, die sie Zuhause an ihrem Kühlschrank sammelt. Diese EVerflechtungen lösen bei ihr und uns Zuhörern immer wieder Freude und ein freudiges Lachen aus.

Neugierig? Dann kommen Sie doch zu den letzten beiden Terminen der Poetikprofessur am 5. und 19. Juni jeweils um 20 Uhr in den großen Hörsaal im Erdgeschoss des U2-Gebäudes und lauschen Sie den Worten von Jenny Erpenbeck.

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Literarische Grenzgänge an der Universität Bamberg / Autorin Jenny Erpenbeck liest aus “Heimsuchung”