FDP fordert Neuanfang beim „Quartier an der Stadtmauer“

FDP-Mitteilung

Die Diskussionen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass sich eine Einkaufspassage der klassischen Form zwischen Langer Straße und ZOB nicht zufriedenstellend verwirklichen lässt. Die FDP sieht vor diesem Hintergrund die Gefahr eines weiteren jahrelangen Stillstands in Bezug auf das Quartier und fordert deshalb ein „Neues Denken“ bei der Entwicklung dieses Stadtviertels.

Deshalb will die FDP die bisherigen Grundüberlegungen vom Kopf auf die Füße stellen: Anstatt an dem Grundprinzip festzuhalten, dass drei Ankermieter für eine Einkaufspassage zwischen Langer Straße und ZOB benötigt werden, spricht sich der FDP-Ortsverband für einen Perspektivenwechsel aus: Es soll ein „Ankermieter“ für die Lange Straße als Einkaufsstraße und einer für den Bereich am ZOB als Einkaufsbereich gesucht werden.

Dazwischen sollte es keine Einkaufspassage geben, sondern eine Mischnutzung aus Wohnen, Büros, Gastronomie und Erholung. Dies ermöglicht die Erhaltung aller denkmalgeschützten Gebäude. Zudem wird die Einkaufsfläche auf zwei größere Geschäfte beschränkt, die der Innenstadt als Ergänzung sicher gut tun würden. Auf zusätzliche kleine Ladenflächen, die den bestehenden Einzelhandelsgeschäften in der Innenstadt Konkurrenz machen würden, sollte verzichtet werden.

Eine Passage zwischen Langer Straße und ZOB wäre auch in einem solchen Konzept sinnvoll, aber lediglich als attraktiv gestalteter Durchgang. In jenen Bereichen, in denen keine archäologischen Denkmäler im Boden erhalten sind, könnte zudem eine Quartierstiefgarage entstehen.

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