Zur guten Nacht. Luise Hensel betet. Mit einem Ausflug zu Clemens Brentano, zu der Seherin Anna Katharina Emmerick, zu Martin Neubauer.

Nachtgebet

Müde bin ich, geh zur Ruh,
Schließe beide Aeuglein zu:
Vater, laß die Augen Dein
Ueber meinem Bette sein!

Hab’ ich Unrecht heut gethan,
Sieh es, lieber Gott, nicht an!
Deine Gnad’ in Jesu Blut
Macht ja allen Schaden gut.

Alle, die mir sind verwandt,
Gott, laß ruhn in Deiner Hand!
Alle Menschen, groß und klein,
Sollen dir befohlen sein.

Kranken Herzen sende Ruh’,
Nasse Augen schließe zu!
Laß den Mond am Himmel stehn
Und die stille Welt besehn!

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