Dr. Heinrich Olmer ist verstorben

Dr. Heinrich C. Olmer. Foto: Rudolf Daniel

Der langjährige Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg ist am 29. August für viele unerwartet gestorben.

Olmers Wirken für die israelitische Gemeinde und die Bamberg verdient große Würdigung und wird langfristig erhalten bleiben. Dass in Bamberg wieder eine Synagoge für die Israelitische Gemeinde besteht ist wesentlich auf sein Bestreben zurückzuführen.

Dr. Heinrich Olmer wurde am 8. August 1949 in Bamberg geboren. Nach dem Abitur 1969 am hiesigen Dientzenhofer-Gymnasium studierte er an der Universität Erlangen-Nürnberg. Als Diplom-Kaufmann und Wirtschaftspädagoge war er bis 2000 an der Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg tätig, zuletzt als Studiendirektor und Fachbetreuer für Betriebswirtschaft und Sozialkunde. 2010 wurde er mit seiner Doktorarbeit „Wer ist Jude? Ein Diskussionsbeitrag zur Zukunftssicherung der jüdischen Gemeinschaft durch Gleichsetzung von matrilinearer und patrilinearer Deszendenz“ promoviert.

Seit März 1989 war Heinrich C. Olmer 1. Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg, nachdem er zuvor stellvertretender Vorsitzender war. Im Februar 1997 wurde er ins Präsidium des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern gewählt, seit Mai 2001 sogar Direktoriumsmitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland. Im Jahr 2005 wurde Heinrich C. Olmer zum Vizepräsidenten des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern gewählt. Für sein langjähriges öffentliches Engagement im Rahmen seines Amtes als 1. Vorsitzender der IKG Bamberg wurde Heinrich C. Olmer im Jahr 2006 mit der Medaille für besondere Verdienste um die Bayerische Justiz ausgezeichnet.

Die Beerdigung von Dr. Heinrich Chajim Olmer (Chajim Mosche ben Joseph ha-Levi) wird am Mittwoch, 5.9.2012, um 10:30 auf dem jüdischen Friedhof in Bamberg, Siechenstraße, stattfinden.

Ein Gedanke zu „Dr. Heinrich Olmer ist verstorben

  1. Gestern, 27.12.12, erst erfuhr ich von Heins Tod. Ich bin tief betroffen! Er wuchs bei meiner Großtante auf wie ein weiteres Kind in der Familie. So lange ich denken kann, waren wir uns – trotz meiner jahrelangen Abwesenheiten von Bamberg – sehr herzlich zugetan und verbunden geblieben. Ich trauere tief um ihn.

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