Erich Weiß
„In einfacher Sprache“, so Christiane Hartleitner, eine der KuratorInnen, wird durch die Ausstellung BIG BAM BOOM, der Künstlergruppe der Lebenshilfe Bamberg geführt. Die Ausstellung ist zur Zeit im Historischen Museum in der Alten Hofhaltung noch bis 4. November zu sehen. Und so erklärten dann die Künstler ihre Gedanken, die ihren Bildern zugrundeliegen.
Etwa die Auseinandersetzung mit dem Kubismus und Picasso, die zu den Bildern von Frau Barbara Held führten, die hier die Umsetzung der Dreidimensionalität ins Zweidimensionale anschaulich verdeutlicht.
Bereitwillig gaben die Künstler auch Auskunft über den technischen Werkprozess ihrer Arbeiten. Also z.B. Auftrag, Farb- und Materialwahl. Spannend vor allem die Erläuterungen von gemeinsamen Werken wie „Kästchenwelt“ oder „Das Paradies“. Oder die Integration eines blinden Künstlers in die Gruppe. Dies mag auch ein Beispiel des kollegialen Umgangs miteinander sein. Der freundliche Umgang der Maler untereinander ist im achtsamen Verhalten zu spüren.
Neben den Bambergern sind auch Werke der Gruppen „Muschelkünstler“ und „akku“ zu sehen. Die Bamberger interpretieren hier gekonnt die Arbeiten ihrer heute nicht anwesenden Künstler.
Das Schââlotto-Land von Patrick Ott alleine lädt zum stundenlangen Verweilen ein. Ott erschafft einen eigenen Kosmos mit Landkarte, Hauptstadtplan, einem Architekturmusterbuch und einem Wörterbuch der eigenen Sprache (siehe Beitrag).
Felix Beilstein beweist mit seinen Königsbildern seine außergewöhnliche Beobachtungsgabe. Als Beispiel hier Kaiser Franz.
Den Schlusspunkt setzte Wilfried Motzelt mit den Worten „Mit Mut und Ausdauer“, die sowohl Zweifel des Künstlers beim Schaffen beschreiben, aber auch den unbedingten Ausdruckswillen, der nötig ist, um das Werk zu vollenden.
16.9. / 14.10. / 28.10. / 4.11.2012
jeweils Sonntag 14:00 Uhr
weitere Führungen mit Christiane Hartleitner und beteiligten Künstlerinnen und Künstlern