EM als Wunschkonzert: Italien merkwürdig unbeliebt

Winnie Wenzel

Am liebsten hätten sie uns Deutsche als Finalpartner, sagen jetzt alle meine spanischen Freunde. Unisono. Wir würden ja sooo einen schönen schnellen Fußball spielen, das gäbe bestimmt ein wunderbares Endspiel. Nein, Italien, lieber nicht. Die spielten nicht wirklich schön, sondern eher fies. Nett, so gemocht zu werden. Oder?

In mir regt sich ein gewisser Verdacht, dass die das erstens wirklich so meinen und – zweitens – aus denselben niedrigen Instinkten heraus, aus denen ich mir noch vor kurzem England als Traum-Halbfinalpartner ersehnt hatte. Das gibt zu denken. Z.B. auch hinsichtlich der Frage, ob wir uns eigentlich Spanien oder Portugal als Finalisten wünschen sollten …?

3 Gedanken zu „EM als Wunschkonzert: Italien merkwürdig unbeliebt

  1. Ach, was liebe ich die Engländer als Gegner in Fußball-Finalrunden!

  2. Auch die spanischen Spieler (die gerade das Elfmeterschießen gewonnen haben) wollen uns im Finale; wir sind beliebt wie selten, genießen wir’s. Und wir haben uns eigentlich doch umgekehrt auch im Grunde die Spanier gewünscht, oder? (Portugal ist einfach zu klein. Gegen die voll einzusteigen ist irgendwie immer ein bisschen unfair, fast schon so wie gegen Österreich.)

  3. Hi Winnie, zum Thema „Bella Italia- brutta Italia“ gabs heut was sehr nettes bei spiegel-online, über die Höhen und Tiefen des deutsch-italienischen (Fußball-) Verhältnisses. Natürlich kommen die fiesen kleinen Nicklichkeiten der letzen Jahrzehnte zu Wort, davon war aber aber bei den italienischen Spielen der letzten Jahre rein nix mehr zu sehen. Tempi passati. Montolivo ist halb holsteinischen Geblüts, Buffon geht (fast!!) nur noch wetten und Pirlo machts Özil und Schweinsteiger vor, wie’s geht. Wir bleiben dran, auch Du und ich.

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