Bamberg setzt sich zu Hause gegen Bonn durch, obwohl deren Fans die Stechert-Arena zum Beben bringen

Die Brose Baskets gehen in der Viertelfinal-Serie nach einem oft hart umkämpften 102:92 mit 2:1 in Führung. In einem Kampfspiel mit überragenden Offensivreihen versenkten Heim- und Gastmannschaft serienweise Bälle aus Downtown. Bamberg lag zwar von Anfang an permanent in Führung, durfte sich aber erst in den letzten drei Minuten einigermaßen sicher fühlen. Dazwischen verkürzten die Ex-Hauptstädter durch bedingungslosen Einsatz und einen nie erlahmenden Siegeswillen (Respekt!) die gelegentlich bis auf 14, 15 Punkte angewachsene Bamberger Führung immer wieder bis auf gefährliche fünf, sechs Körbe Differenz. In einer dieser Bonner Sturm-und-Drang-Phasen war es Karsten Tadda, der sich mit einer Folge glänzender Aktionen in Angriff und Defense gegen den drohenden Ausgleich stemmte, in vielen anderen Spielphasen stabilisierte Tibor Pleiß den Bamberger Vorsprung durch hervorragende Aktionen. Zu Recht wurde der Lange zum man of the match gewählt.

Eine kuriose Szene gab es wenige Minuten vor Schluss, als die hinter dem eigenen Korb platzierten Bonner Fans herausgefunden hatten, dass man das Korb-Gestänge durch rhythmisches Hüpfen in Schwingungen versetzen konnte. Zu ihrem großen Vergnügen brachten sie ihren Korb so zum Wackeln, dass Pleiß minutenlang keinen Freiwurf ausführen konnte. Die Schiedsrichter zeigten sich einigermaßen ratlos, offensichtlich waren sie auf einen solchen Fall nicht vorbereitet. Die Bamberger Fans zeigten sich anfangs teils belustigt, teils irritiert, mit der Zeit allerdings zunehmend genervt. Man wollte den nahen Sieg endlich in trockenen Tüchern haben und gebührend feiern.