Die Musik zum Trank der Unsterblichkeit schrieb E.T.A. Hoffmann vor mehr als 200 Jahren. Die Originalpartitur lag bis zu ihrer Entdeckung durch den Hoffmann-Fan und Regisseur Prof. Peter P. Pachl zuletzt unveröffentlicht in der Staatsbibliothek Berlin. Pachl inszeniert die Oper nun in Erfurt, und man darf sehr gespannt sein auf seine Interpretation der Geschichte, deren Schauplatz der Orient ist. Pachl verspricht einen dem Werk angemessenen barocken Bühnenzauber mit den Mitteln eines modernen Musiktheaters.
Im alten Persien schlägt der Edelmann Naramand ein hohes Amt am Hofe des Schachs aus, denn sein Ziel ist kein Irdisches: Er strebt nach Unsterblichkeit. Doch seine Maßlosigkeit erweckt den Zorn des Schachs. Naramand erhält einen Trank gereicht, der ihm Unsterblichkeit verleiht. Zunächst genießt er das scheinbar erreichte Glück, doch aber dann sieht er die Konsequenzen: Um ihn herum altern und sterben die ihm lieben Menschen. Doch die Zukunftsvision nimmt noch eine verblüffende Wendung …
Auch wenn Ernst Theodor Amadeus Hoffmann der Nachwelt als bedeutender romantischer Dichter bekannt ist, sah er sich selbst vor allem als Komponist. Zu seinem nicht sehr umfänglichen musikalischen Werk gehörten auch mehrere Opern, wie die 1814 im Berliner Schauspielhaus uraufgeführte Undine. Zur Bewerbung für eine Kapellmeisterstelle am Bamberger Theater schrieb er 1808 die „romantische Oper“ Der Trank der Unsterblichkeit auf ein Libretto des dortigen Theaterleiters. Das Engagement kam zwar zustande, nicht aber die Uraufführung der Oper, die zweihundert Jahre in der Bibliothek schlummerte und nun erst das Licht der Bühnenwelt erblickt.
Die Uraufführung der Oper in vier Akten von E.T.A. Hoffmann findet am 28. April in Erfurt statt, Text von Julius von Soden.
Sehr geehrte Damen und Herren,
schönen Dank, dass Sie diese Nachricht veröffentlicht haben. Die Erfurter Inszenierung kommt auch nach Bamberg, und zwar zur Tagung der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft am 6. Oktober 2012. Weitere Termine müssten im neuen Plan stehen, den ich aber noch nicht habe.
Mit freundlichen Grüßen B. Schemmel